23.07.2007, 10:17
So, nun muß ich doch auch mal meinen Senf dazugeben:
Zum Thema Hoeneß/Allofs: :-\
Unabhängig davon, daß ich es so langsam kindisch finde, über das Aussehen der Person Hoeneß Witze zu reissen, hat er bei diesem Interview auch in meinen Augen ziemlich überreagiert. Auch wenn ich genau weiß was er meint. Es stimmt, wenn die Fans aus dem Ruder laufen, dann geht Hoeneß in die Kurve und wirkt erfolgreich auf sie ein. Aber er geht nicht jedesmal in die Kurve, wenn ein Spieler beleidigt wird. Dann könnte er sich gleich immer dort hinstellen. Denn das gehört leider zum Stadionbesuch dazu. Ich kann es ebenso wenig leiden, wie ändern. Und grade gegenüber Allofs, hat er doch aufgrund der Art und Weise der Verhandlungen mit Klose noch einiges gutzumachen.
Zum Thema "Hass": :o
Es gibt leider wirklich genügend Fans anderer Vereine, die den FC Bayern wohl tatsächlich hassen. Und bestimmt gibt es auch Bayernfans, die andere Vereine hassen. Beides ist mir unverständlich. Ich hab sicherlich auch unterschiedliche Sympathien gegenüber verschiedenen Vereinen, aber ich hasse keinen.
Aber das Thema war ja eigentlich, woher das kommen mag. Beim FC Bayern hat das sicherlich viele Gründe. Es hat sicherlich mit Neid und dem (vermeintlich) arroganten Auftreten der Bayern zu tun. Vermeintlich hab ich nur deswegen in Klammern geschrieben, weil manches Auftreten einfach überbewertet wird, wenn man bereits ein Bayerngegner ist
Es gibt ja nur zwei tatsächliche Möglichkeiten: Entweder man liebt den FC Bayern oder man kann ihn nicht leiden. Wenn man ihn liebt, ist man beeindruckt von der konstanten Leistung, die der FCB seit über 40 Jahren bringt. Nicht nur für sich, sondern auch für den deutschen Fussball gesamt. Liebt man ihn nicht, kann man es nicht mehr hören/lesen, kann man es einfach nicht mehr ertragen, daß der FCB schon wieder Meister geworden ist. Und nicht der eigene Verein. Oder wenigstens jeder andere, weil der eigene Verein einfach nicht gut genug ist. Das ist sicherlich verständlich. Und geht mir auch manchmal so. Ja, richtig gelesen! Erstaunlicherweise ist das so. Da ich mich ja selber als objektiven Bayernfan sehe, gab es die ein oder andere Meisterschaft, die ich anderen gegönnt habe. Weil der FCB schlechter war. Objektiv schlechter. Aber punktemäßig besser. Auch da gibt es wieder die beiden Seiten: Die einen nennen es den typischen Bayerndusel, die anderen sagen, nur mit Dusel kann man keine Meisterschaften gewinnen. Und schon garnicht so viele...
Und wenn man dann manche Auftritte der ach so erfolgreichen Bayern sieht, wie eben zB den von Hoeneß beim Ligapokal, dann trägt das natürlich mit dazu bei, logisch. Vermeintlich arrogant (oder auch tatsächlich), vermeintlich weltfremd und realitätsverlustig. Solche Auftritte schüren den "Hass", die Antipathie in Richtung FC Bayern. In meinen Augen verständlicherweise. Bei mir haben auch schon so einige Manager oder auch Spieler, durch ihr Verhalten dazu beigetragen, daß ich den einen oder anderen Verein nicht mehr so leiden kann. Aber auch so mancher Fan ist da nicht ganz unschuldig dran...
Aber längst nicht jeder Spruch ist arrogant. Denn wenn man auf solch eine Bilanz schauen kann, wie sie der FCB nunmal hat, dann würde jeder Verein vermeintlich arrogante Aussagen machen. Es sind im Laufe der Bundesligageschichte gewachsene Ansprüche. Wenn man von 42 Spielzeiten 19 gewinnt, dann ist der Anspruch eben um ein vielfaches höher. Und genau dieser Anspruch ist es, den Fangruppen anderer Vereine nicht mehr hören können. Verständlicherweise! Das ist auf der einen Seite sicherlich Neid, auf der anderen Seite aber auch die jahrelange Eintönigkeit. Aber die Schuld an der Eintönigkeit liegt ja nicht beim FC Bayern. Die liegt bei den anderen. Jahrzehntelanger Erfolg bringt nunmal Geld und somit andere Möglichkeiten. Aber so ein Erfolg kann ja nicht nur auf Dusel beruhen. Das ist einfach sehr gute Vereinsarbeit. Wobei die Arbeit nicht immer sehr gut war. Weder was die Spielerpolitik anging, noch was die Auftritte in der Öffentlichkeit betrifft. Das ist klar. Aber das passiert jedem Verein. Mal mehr, mal weniger. Bem FCB fällt es nur viel mehr auf und ins Gewicht, da er ganz anders beobachtet wird.
Auch das "Wildern in anderen Vereinen" ist so eine Sache. Klar kauft der FCB bei anderen Bundesligavereinen gute Spieler weg. Und nicht immer können die sich auch dort durchsetzen. Aber so ist das Geschäft. Das machen andere Vereine auch. Aber niemand kauft absichtlich Spieler, die er nur auf die Bank setzt, um dem Gegner zu schaden. Damit könnte man nicht so erfolgreich sein...
Wenn einer der Vereine, die ständig mit dem FCB um die Meisterschaft kämpfen, so eine Bilanz hätte, wie der FCB, würden aus der Richtung auch andere Töne kommen. Das merkt man doch immer dann, wenn mal ein Verein ein paar Jahre mithalten kann. Aber das ist halt immer ein anderer Verein. Keiner hält auf Dauer mit. Und der FCB ist eben auf Dauer, mit ein paar wenigen Ausnahmen, oben mit dabei. Das ist eben langweilig. Da ist es doch klar, daß sich ganz Deutschland freut, wenn mal wieder ein anderer deutscher Meister wird. Es reicht ja schon, wenn der FCB ein Spiel verliert. Ich kann das nachvollziehen. Insofern war die letzte Saison ja eine, die vielen Freude gemacht hat. Durchaus in Ordnung. Mir auch. Allein schon weil es die Bayern auch wirklich nicht verdient haben. Und endlich auch die Quittung dafür bekommen haben. Sie haben es schon öfter mal nicht wirklich verdient gehabt. Aber niemand war in der Lage, mehr Punkte zu holen. Das ist eben Sport...
Was mich nur wirklich manchmal richtig ärgert: Jeder glaubt, er könnte auf dem FCB rumhacken. Vergißt dabei aber, daß es auch Bayernfans gibt, die eben anders denken. Das Rumhacken auf dem FCB gehört aber schon zum "guten Ton". Das gefällt mir nicht. Denn ich hacke auch nicht auf anderen Vereinen und somit auf den Gefühlen der Fans rum. Aber auch das wird man wohl leider nie ändern können...
Zum Thema "Leistung des FCB": :
Man sollte die Leistung des FC Bayern nicht an dem einen Spiel gegen Bremen festmachen. Wie sagte van Bommel so schön, es war gut aber nicht super. Bremens kreatives Mittelfeld war nicht dabei, beide befinden sich noch mitten in der Vorbereitung. Auch bei Bayern fehlte noch der ein oder andere. Der Ligapokal ist nunmal ein Vorbereitungsturnier und sagt rein garnichts über den kommenden Saisonverlauf aus. Wie auch? Ich bin mir sicher, am zweiten Spieltag wird Bremen zeigen, was sie wirklich drauf haben. Und da wird es der FCB sehr schwer haben. Zumal man gesehen hat, daß die Defensivschwächen noch die gleichen sind wie im letzten Jahr. Zumindest wurde aber schon sichtbar, daß Offensive und Spielfreude um ein vielfaches besser zu sein scheinen, als in der letzten Saison.
Ich bin sicherlich froh, daß Bayern einige wirklich gute Spieler geholt hat. Und grad bei Ribéry sieht man, daß er dem Spiel sehr gut tut. Aber unschlagbar ist kein Verein. Wie man auch in Gladbach gesehen hat. Ich denke zwar, daß Bayern in der kommenden Saison wieder eine Chance hat, aber einseitig wird es nicht. Das kann ich mir nicht vorstellen. Und wenn, dann hätte Hitzfeld einen überragenden Job gemacht. Denn eine Mannschaft derart umkrempeln und sofort Erfolg haben, ist nicht einfach.
Aber genau wegen dieser Einkäufe, den immerwieder erwähnten 70 Mio, wird es der FCB diese Saison noch schwerer haben, als sonst. Denn jeder Sieg wird noch "normaler" und jede Niederlage wird nun noch weher tun, weil sie den Gegnern (auf dem Platz und auf den Rängen) noch besser tun wird...
Oops, sorry, sollte garnicht so lang werden... orry:
Zum Thema Hoeneß/Allofs: :-\
Unabhängig davon, daß ich es so langsam kindisch finde, über das Aussehen der Person Hoeneß Witze zu reissen, hat er bei diesem Interview auch in meinen Augen ziemlich überreagiert. Auch wenn ich genau weiß was er meint. Es stimmt, wenn die Fans aus dem Ruder laufen, dann geht Hoeneß in die Kurve und wirkt erfolgreich auf sie ein. Aber er geht nicht jedesmal in die Kurve, wenn ein Spieler beleidigt wird. Dann könnte er sich gleich immer dort hinstellen. Denn das gehört leider zum Stadionbesuch dazu. Ich kann es ebenso wenig leiden, wie ändern. Und grade gegenüber Allofs, hat er doch aufgrund der Art und Weise der Verhandlungen mit Klose noch einiges gutzumachen.
Zum Thema "Hass": :o
Es gibt leider wirklich genügend Fans anderer Vereine, die den FC Bayern wohl tatsächlich hassen. Und bestimmt gibt es auch Bayernfans, die andere Vereine hassen. Beides ist mir unverständlich. Ich hab sicherlich auch unterschiedliche Sympathien gegenüber verschiedenen Vereinen, aber ich hasse keinen.
Aber das Thema war ja eigentlich, woher das kommen mag. Beim FC Bayern hat das sicherlich viele Gründe. Es hat sicherlich mit Neid und dem (vermeintlich) arroganten Auftreten der Bayern zu tun. Vermeintlich hab ich nur deswegen in Klammern geschrieben, weil manches Auftreten einfach überbewertet wird, wenn man bereits ein Bayerngegner ist
Es gibt ja nur zwei tatsächliche Möglichkeiten: Entweder man liebt den FC Bayern oder man kann ihn nicht leiden. Wenn man ihn liebt, ist man beeindruckt von der konstanten Leistung, die der FCB seit über 40 Jahren bringt. Nicht nur für sich, sondern auch für den deutschen Fussball gesamt. Liebt man ihn nicht, kann man es nicht mehr hören/lesen, kann man es einfach nicht mehr ertragen, daß der FCB schon wieder Meister geworden ist. Und nicht der eigene Verein. Oder wenigstens jeder andere, weil der eigene Verein einfach nicht gut genug ist. Das ist sicherlich verständlich. Und geht mir auch manchmal so. Ja, richtig gelesen! Erstaunlicherweise ist das so. Da ich mich ja selber als objektiven Bayernfan sehe, gab es die ein oder andere Meisterschaft, die ich anderen gegönnt habe. Weil der FCB schlechter war. Objektiv schlechter. Aber punktemäßig besser. Auch da gibt es wieder die beiden Seiten: Die einen nennen es den typischen Bayerndusel, die anderen sagen, nur mit Dusel kann man keine Meisterschaften gewinnen. Und schon garnicht so viele...
Und wenn man dann manche Auftritte der ach so erfolgreichen Bayern sieht, wie eben zB den von Hoeneß beim Ligapokal, dann trägt das natürlich mit dazu bei, logisch. Vermeintlich arrogant (oder auch tatsächlich), vermeintlich weltfremd und realitätsverlustig. Solche Auftritte schüren den "Hass", die Antipathie in Richtung FC Bayern. In meinen Augen verständlicherweise. Bei mir haben auch schon so einige Manager oder auch Spieler, durch ihr Verhalten dazu beigetragen, daß ich den einen oder anderen Verein nicht mehr so leiden kann. Aber auch so mancher Fan ist da nicht ganz unschuldig dran...
Aber längst nicht jeder Spruch ist arrogant. Denn wenn man auf solch eine Bilanz schauen kann, wie sie der FCB nunmal hat, dann würde jeder Verein vermeintlich arrogante Aussagen machen. Es sind im Laufe der Bundesligageschichte gewachsene Ansprüche. Wenn man von 42 Spielzeiten 19 gewinnt, dann ist der Anspruch eben um ein vielfaches höher. Und genau dieser Anspruch ist es, den Fangruppen anderer Vereine nicht mehr hören können. Verständlicherweise! Das ist auf der einen Seite sicherlich Neid, auf der anderen Seite aber auch die jahrelange Eintönigkeit. Aber die Schuld an der Eintönigkeit liegt ja nicht beim FC Bayern. Die liegt bei den anderen. Jahrzehntelanger Erfolg bringt nunmal Geld und somit andere Möglichkeiten. Aber so ein Erfolg kann ja nicht nur auf Dusel beruhen. Das ist einfach sehr gute Vereinsarbeit. Wobei die Arbeit nicht immer sehr gut war. Weder was die Spielerpolitik anging, noch was die Auftritte in der Öffentlichkeit betrifft. Das ist klar. Aber das passiert jedem Verein. Mal mehr, mal weniger. Bem FCB fällt es nur viel mehr auf und ins Gewicht, da er ganz anders beobachtet wird.
Auch das "Wildern in anderen Vereinen" ist so eine Sache. Klar kauft der FCB bei anderen Bundesligavereinen gute Spieler weg. Und nicht immer können die sich auch dort durchsetzen. Aber so ist das Geschäft. Das machen andere Vereine auch. Aber niemand kauft absichtlich Spieler, die er nur auf die Bank setzt, um dem Gegner zu schaden. Damit könnte man nicht so erfolgreich sein...
Wenn einer der Vereine, die ständig mit dem FCB um die Meisterschaft kämpfen, so eine Bilanz hätte, wie der FCB, würden aus der Richtung auch andere Töne kommen. Das merkt man doch immer dann, wenn mal ein Verein ein paar Jahre mithalten kann. Aber das ist halt immer ein anderer Verein. Keiner hält auf Dauer mit. Und der FCB ist eben auf Dauer, mit ein paar wenigen Ausnahmen, oben mit dabei. Das ist eben langweilig. Da ist es doch klar, daß sich ganz Deutschland freut, wenn mal wieder ein anderer deutscher Meister wird. Es reicht ja schon, wenn der FCB ein Spiel verliert. Ich kann das nachvollziehen. Insofern war die letzte Saison ja eine, die vielen Freude gemacht hat. Durchaus in Ordnung. Mir auch. Allein schon weil es die Bayern auch wirklich nicht verdient haben. Und endlich auch die Quittung dafür bekommen haben. Sie haben es schon öfter mal nicht wirklich verdient gehabt. Aber niemand war in der Lage, mehr Punkte zu holen. Das ist eben Sport...
Was mich nur wirklich manchmal richtig ärgert: Jeder glaubt, er könnte auf dem FCB rumhacken. Vergißt dabei aber, daß es auch Bayernfans gibt, die eben anders denken. Das Rumhacken auf dem FCB gehört aber schon zum "guten Ton". Das gefällt mir nicht. Denn ich hacke auch nicht auf anderen Vereinen und somit auf den Gefühlen der Fans rum. Aber auch das wird man wohl leider nie ändern können...
Zum Thema "Leistung des FCB": :
Man sollte die Leistung des FC Bayern nicht an dem einen Spiel gegen Bremen festmachen. Wie sagte van Bommel so schön, es war gut aber nicht super. Bremens kreatives Mittelfeld war nicht dabei, beide befinden sich noch mitten in der Vorbereitung. Auch bei Bayern fehlte noch der ein oder andere. Der Ligapokal ist nunmal ein Vorbereitungsturnier und sagt rein garnichts über den kommenden Saisonverlauf aus. Wie auch? Ich bin mir sicher, am zweiten Spieltag wird Bremen zeigen, was sie wirklich drauf haben. Und da wird es der FCB sehr schwer haben. Zumal man gesehen hat, daß die Defensivschwächen noch die gleichen sind wie im letzten Jahr. Zumindest wurde aber schon sichtbar, daß Offensive und Spielfreude um ein vielfaches besser zu sein scheinen, als in der letzten Saison.
Ich bin sicherlich froh, daß Bayern einige wirklich gute Spieler geholt hat. Und grad bei Ribéry sieht man, daß er dem Spiel sehr gut tut. Aber unschlagbar ist kein Verein. Wie man auch in Gladbach gesehen hat. Ich denke zwar, daß Bayern in der kommenden Saison wieder eine Chance hat, aber einseitig wird es nicht. Das kann ich mir nicht vorstellen. Und wenn, dann hätte Hitzfeld einen überragenden Job gemacht. Denn eine Mannschaft derart umkrempeln und sofort Erfolg haben, ist nicht einfach.
Aber genau wegen dieser Einkäufe, den immerwieder erwähnten 70 Mio, wird es der FCB diese Saison noch schwerer haben, als sonst. Denn jeder Sieg wird noch "normaler" und jede Niederlage wird nun noch weher tun, weil sie den Gegnern (auf dem Platz und auf den Rängen) noch besser tun wird...
Oops, sorry, sollte garnicht so lang werden... orry: