11.12.2011, 18:39
Hallo Raziol,
Natürlich bin ich mir bewusst, dass Magaths Methoden umstritten sind. Ich will sie auch gar nicht gutheißen. Andererseits kann ich Magath aber auch zum Teil auch verstehen. Nach dem x-ten Spiel mit einer desolaten Leistung seines Teams, würde er sich ja lächerlich machen, wenn er zur Tagesordnung übergehen würde.
Im Prinzip schon. Aber zum Vergleich: Wenn es der Chef des Normalbürgers nicht tut, dann muss der Normalbürger, der in seinem Beruf mit Kunden zu tun hat, trotzdem die Interessen seines Chefs wahrnehmen, egal wie die Stimmung im Laden derzeit ist. Er kann nicht ohne Folgen die Arbeit einstellen.
Und was ist die Absolvierung eines Pflichtspiels anders als der Dienst der Mitarbeiter des Vereins am Kunden. Der hat teuer für die Leistung bezahlt. Wenn jetzt die Mannschaft kollektiv die Leistung verweigert (und zwar ziemlich regelmäßig, nur darum geht es), würde ich als Kunde die Leistung als unzureichend reklamieren. Nur mein Geld, dass ist auf jeden Fall weg.
Auch hier dürfte es wieder eine Mischung sein. Diese Spieler sind von Mannschaften verpflichtet, die als Zielvorgabe den Klassenerhalt haben. Und natürlich wissen die Spieler, dass Ihnen bei einem Abstieg zumindest erheblich finanzielle Einbußen (abgesehen von einigen wesentlichen Leistungsträgern) oder gar die Entlassung droht.
Und heute ist es aufgrund des ständigen Nachdrängens junger hungriger Spieler (zum Teil über vereinseigene Talentschmieden) keinesfalls mehr sicher, dass man nach einem Jobverlust infolge des Abstiegs sofort wieder einen Verttrag bekommt.
Bei Wolfsburg sieht das im Zweifel etwas anders aus. Als Beispiel dient doch Diego, der seinen Rauswurf provoziert hat und nun bei einem immens verschuldeten Verein einen wahrscheinlich deutlich besseren Vertrag.
Es sind solche Fälle die den gemeinen Fan auf die Barrikaden bringen. Oder schau Dir in England Tevez an, der sich in der Champions-League nicht einwechseln ließ, und jetzt ebenfalls wahrscheinlich mit einem Millionen-Handgeld den Verein wechseln wird.
Angebracht wäre in diesen Fällen ein zeitweiliiges Berufsverbot.
Viele Grüße
Mike30
(11.12.2011, 17:46)Raziol link schrieb: Das ist genau das Problem bei Magaths-Aussagen. Bei Erfolg redet er oft von "wir" bei Misserfolg von "den Spielern".
Du hast aber schon Recht, es gibt hier nicht nur schwarz/weiß, also entweder ist der Trainer Schuld oder die Spieler. Es ist insgesamt eine Mischung. Bei Magath habe ich nicht den Eindruck, dass er besonders selbstkritisch ist.
Natürlich bin ich mir bewusst, dass Magaths Methoden umstritten sind. Ich will sie auch gar nicht gutheißen. Andererseits kann ich Magath aber auch zum Teil auch verstehen. Nach dem x-ten Spiel mit einer desolaten Leistung seines Teams, würde er sich ja lächerlich machen, wenn er zur Tagesordnung übergehen würde.
(11.12.2011, 17:46)Raziol link schrieb: Das ist auch wieder so eine Sache. Klar ist es das mindeste, was man von Spielern erwarten kann, der Kampf. Aber auch hier macht man es sich denke ich zu leicht, die Schuld ausschließlich bei den Spielern zu suchen. Es ist doch auch irgendwo die Aufgabe einer Führungsperson (also Magath) seine Angestellten (also die Spieler) bei Laune zu halten und zu motivieren.
Im Prinzip schon. Aber zum Vergleich: Wenn es der Chef des Normalbürgers nicht tut, dann muss der Normalbürger, der in seinem Beruf mit Kunden zu tun hat, trotzdem die Interessen seines Chefs wahrnehmen, egal wie die Stimmung im Laden derzeit ist. Er kann nicht ohne Folgen die Arbeit einstellen.
Und was ist die Absolvierung eines Pflichtspiels anders als der Dienst der Mitarbeiter des Vereins am Kunden. Der hat teuer für die Leistung bezahlt. Wenn jetzt die Mannschaft kollektiv die Leistung verweigert (und zwar ziemlich regelmäßig, nur darum geht es), würde ich als Kunde die Leistung als unzureichend reklamieren. Nur mein Geld, dass ist auf jeden Fall weg.
(11.12.2011, 17:46)Raziol link schrieb: Mannschaften wie Nürnberg, Freiburg oder Augsburg kriegen auch ständig auf die Mütze, aber die Spieler hängen jedes Wochenende auf's neue voll rein. Haben diese Spieler nun also einfach eine bessere Einstellung zu ihrem Beruf oder ist da einfach das Innenverhältnis ein besseres?
Auch hier dürfte es wieder eine Mischung sein. Diese Spieler sind von Mannschaften verpflichtet, die als Zielvorgabe den Klassenerhalt haben. Und natürlich wissen die Spieler, dass Ihnen bei einem Abstieg zumindest erheblich finanzielle Einbußen (abgesehen von einigen wesentlichen Leistungsträgern) oder gar die Entlassung droht.
Und heute ist es aufgrund des ständigen Nachdrängens junger hungriger Spieler (zum Teil über vereinseigene Talentschmieden) keinesfalls mehr sicher, dass man nach einem Jobverlust infolge des Abstiegs sofort wieder einen Verttrag bekommt.
Bei Wolfsburg sieht das im Zweifel etwas anders aus. Als Beispiel dient doch Diego, der seinen Rauswurf provoziert hat und nun bei einem immens verschuldeten Verein einen wahrscheinlich deutlich besseren Vertrag.
Es sind solche Fälle die den gemeinen Fan auf die Barrikaden bringen. Oder schau Dir in England Tevez an, der sich in der Champions-League nicht einwechseln ließ, und jetzt ebenfalls wahrscheinlich mit einem Millionen-Handgeld den Verein wechseln wird.
Angebracht wäre in diesen Fällen ein zeitweiliiges Berufsverbot.
Viele Grüße
Mike30