30.08.2010, 12:27
Der 2. Spieltag der Bundesliga stand wohl unter dem Motto der „Aufstand der Kleinen“
Es begann schon am Freitagabend. Der FC Bayern reiste wieder mal in die Pfalz nach Kaiserslautern. In früheren Zeiten konnten sich die Bayern eigentlich die Reise sparen und die Punkte per Post hinschicken, es gab jahrelang nichts zu holen. Daran haben sich wohl beide Mannschaften erinnert. Kaiserslautern wuchs über sich hinaus und raubte den Bayern wohl mit einem Doppelschlag binnen zwei Minuten den Nerv. Und es zeigte sich, dass die Abwehr der Bayern wie in der Vorsaison manchmal ihre Probleme hat.
Auch wenn die Bayern eigentlich ganz gut spielten, gelang es ihnen jedoch nicht die Abwehrschwächen dadurch zu verdecken, dass die Offensive mehr Tore erzielt als der Gegner. Es fehlten die entscheidenden Impulse nach vorne. Und wenn es doch mal eine Chance gab, war Kaiserslauterns Torwart auf dem Posten und hielt hervorragend.
Am Samstag dann die nächsten Überraschungen.
Hannover gewinnt bei Schalke 04 mit 2:1. Dabei wurde nach dem Pokal-Aus in der ersten Runde der Trainer von Hannover 96 schon vor dem ersten Spieltag in Frage gestellt und in einigen Pressemedien quasi schon entlassen. Und nun 6 Punkte aus 2 Spielen sind für den Anfang gar nicht schlecht. Doch liebe Freunde bei Hannover 96 bleibt mit den Füßen auf dem Boden der Tatsachen. Es sind 6 Punkte gegen den Abstieg.
Trainer Slomka hat das schon richtig erkannt. Erstmal heißt das Ziel so schnell wie möglich den Abstieg auszuschließen. Sollte dann mehr möglich sein umso besser.
Und bei Schalke: 0 Punkte aus 2 Spielen dürften kaum Magaths Vorstellung entsprechen. Die Ursache liegt auch in der Abwehr. Hier fehlt es derzeit noch an Einsatz und Abstimmung. Das dürfte sich „Quälix“ nicht lange anschauen. Die Abwehrspieler dürften, soweit sie überhaupt verfügbar sind, in der Länderspielpause die Medizinbälle noch mal näher kennenlernen. Aber auch der Angriff hat noch nicht die erforderliche Durchschlagskraft. Auch hier fehlt es noch an Abstimmung. Und da Felix Magath wohl bis Dienstagabend 24.00 Uhr nochmal auf dem Transfermarkt aktiv wird, bedarf es noch einiger Arbeit um eine Einheit zu formen.
Auch bei Wolfsburg stottert der Motor noch ganz gewaltig. Er hatte nur Sprit für 45 Minuten, dann folgte der Kolbenfresser. Man kann es kaum glauben, das Wolfsburg nach einer 3.0 Führung bis zur 38. Minute am Ende 3:4 gegen Mainz verliert. Was für eine Bankrotterklärung der Truppe aus Wolfsburg. Und es zeigt sich das Millioneneinkäufe in letzter Minute sich nicht sofort auszahlen. Wahrscheinlich wird sich der Einkauf von Diego schon positiv auswirken. Aber zweifellos dürften durch die Millioneneinkäufe auch die Ansprüche der Fans und Verantwortlichen deutlich gestiegen sein. Das Ziel müsste eigentlich lauten „Wir wollen vorne mitspielen“.
Mainz dagegen erfreut wie in der Vorsaison seine Fans mit offensivem Spiel und manch überraschendem Ergebnis. Man darf gespannt sein, welche Überraschung noch so kommt.
Und am Sonntag demontiert dann Gladbach auswärts die Leverkusener gnadenlos mit 6:3. In Leverkusen dürfte das Ergebnis wohl zur Ernüchterung beitragen. Nach der Verpflichtung von Michael Ballack gab es dort ja schon den Traum von einer Vorrunde wie in der Vorsaison mit einer dann verbesserten Rückrunde. Nun sieht man aber, dass auch die Spiele gegen die sogenannten Kleinen keine Selbstläufer sind. Es ist also viel Arbeit angesagt.
Für Gladbach dagegen sind es wohl eher unerwartete 3 Punkte gegen den Abstieg, denn erstes Ziel muss es wohl sein zunächst schnellst möglich so viele Punkte zu sammeln, dass der Abstieg ausgeschlossen werden kann.
Einen schlechten Saisonbeginn erwischten dagegen bislang Frankfurt, Köln und Stuttgart.
Bei Eintracht Frankfurt macht schon jetzt die Realität den Träumen ein Ende. Am 2. Spieltag gab es eine 1:3 Niederlage zu Hause gegen den HSV. Dabei hatte sich man doch in der Frankfurter Region ein 6-Punkte-Start erhofft. Doch wie immer wenn bei der Eintracht geträumt wird, kommt ganz schnell der Hammer. 0 Punkte in Hannover am 1. Spieltag waren für die eigenen Ansprüche eindeutig zu wenig. Aber eine Niederlage gegen Hamburg hätte man durchaus einkalkulieren müssen. Nun sitzt man erst mal am Tabellenende. Und man sollte in Frankfurt realistisch bleiben. Erstes Ziel muss auch hier der Kampf gegen den Abstieg sein. Dass man das Ergebnis der Vorsaison mit Platz 10 übertrumpfen kann, scheint eher fraglich.
Beim HSV scheint dagegen Ruud van Nistelroy vollständig angekommen. Seine bisherigen Tore sprechen eindeutig dafür, dass er nun vollständig in das Spielsystem integriert ist.
Und auch in Köln geht es so weiter, wie in der Vorsaison. Es läuft einfach nicht. Jetzt gab es eine 2:4 Niederlage in Bremen. Ich bleibe dabei, ein Lukas Podolski reicht dort nicht. Auch ist ja auffallend, dass er dort nie die Leistungen der Nationalelf bringt. Das müsste doch auch langsam der Kölner Trainer erkennen und Lukas Podolski so in das Spielsystem integrieren, das dessen Talent mehr zur Entfaltung kommen lässt. So aber bleibt wieder nur der Kampf gegen den Abstieg. Und ob Podolski auf Dauer damit zu halten sein wird, scheint mir mehr als fraglich.
Bremen dagegen zeigte sich nach der Auftaktniederlage in Hoffenheim und trotz des anstrengenden Spiels mit Verlängerung in Genua gut erholt und hatte Köln ziemlich sicher im Griff. Jetzt heißt es Stabilität in die Abwehr zu bringen. Im Übrigen wird in Bremen wie immer eher im Stillen gewerkelt und die Zeit nach Mesut Özil in Angriff genommen.
Auch beim VfB Stuttgart läuft es im Moment noch nicht richtig rund. Dabei hat man durch die Europa-League-Qualifikation bereits die meisten Pflichtspiele. Aber zwei Niederlagen zu Saisonbeginn in Mainz und zu Hause gegen Dortmund sind sicherlich kein Start nach Wunsch. Also auch hier wartet noch viel Arbeit auf Trainer Gross.
Dortmund hielt sich dagegen nach der Auftaktniederlage zu Hause gegen Bayer Leverkusen schadlos. Man darf gespannt sein, wie sich diese junge Mannschaft im Verlauf der Saison entwickelt.
St. Pauli kassierte im ersten Heimspiel auch die erste Heimniederlage. Gegen Hoffenheim konnte St. Pauli lange mithalten, die 0:1 Niederlage war vielmehr auf die fehlende Erstliga-Erfahrung zurückzuführen und wohl auch unglücklich. Selbst Gästetrainer Rangnick gab zu, schon mit einem 0:0 Endstand gerechnet zu haben. Man darf daher gespannt sein, wie sich die Hamburger in den nächsten Spielen schlagen.
Zuletzt noch zu den beiden Sorgenkindern aus Nürnberg und Freiburg. Wieder entführte die Elf aus dem Breisgau 3 Punkte aus Nürnberg. Für beide gilt jedoch, bereits am 2. Spieltag hat der Kampf gegen den Abstieg begonnen.
Es gibt also für fast alle Teams noch viel zu tun und auch die Manager dürften bis zum Ende der Transferperiode am Dienstag, 31.08.2010, 24.00 Uhr noch einiges für die Telefonrechnungen und die Spesenkasse tun um Neuverpflichtungen abzuschließen. Ob diese dann die gewünschten Ergebnisse liefern, werden die nächsten Spieltage zeigen.
Eine spannende Saison dürfte es aber wohl wieder werden.
Viele Grüße
Mike30
Es begann schon am Freitagabend. Der FC Bayern reiste wieder mal in die Pfalz nach Kaiserslautern. In früheren Zeiten konnten sich die Bayern eigentlich die Reise sparen und die Punkte per Post hinschicken, es gab jahrelang nichts zu holen. Daran haben sich wohl beide Mannschaften erinnert. Kaiserslautern wuchs über sich hinaus und raubte den Bayern wohl mit einem Doppelschlag binnen zwei Minuten den Nerv. Und es zeigte sich, dass die Abwehr der Bayern wie in der Vorsaison manchmal ihre Probleme hat.
Auch wenn die Bayern eigentlich ganz gut spielten, gelang es ihnen jedoch nicht die Abwehrschwächen dadurch zu verdecken, dass die Offensive mehr Tore erzielt als der Gegner. Es fehlten die entscheidenden Impulse nach vorne. Und wenn es doch mal eine Chance gab, war Kaiserslauterns Torwart auf dem Posten und hielt hervorragend.
Am Samstag dann die nächsten Überraschungen.
Hannover gewinnt bei Schalke 04 mit 2:1. Dabei wurde nach dem Pokal-Aus in der ersten Runde der Trainer von Hannover 96 schon vor dem ersten Spieltag in Frage gestellt und in einigen Pressemedien quasi schon entlassen. Und nun 6 Punkte aus 2 Spielen sind für den Anfang gar nicht schlecht. Doch liebe Freunde bei Hannover 96 bleibt mit den Füßen auf dem Boden der Tatsachen. Es sind 6 Punkte gegen den Abstieg.
Trainer Slomka hat das schon richtig erkannt. Erstmal heißt das Ziel so schnell wie möglich den Abstieg auszuschließen. Sollte dann mehr möglich sein umso besser.
Und bei Schalke: 0 Punkte aus 2 Spielen dürften kaum Magaths Vorstellung entsprechen. Die Ursache liegt auch in der Abwehr. Hier fehlt es derzeit noch an Einsatz und Abstimmung. Das dürfte sich „Quälix“ nicht lange anschauen. Die Abwehrspieler dürften, soweit sie überhaupt verfügbar sind, in der Länderspielpause die Medizinbälle noch mal näher kennenlernen. Aber auch der Angriff hat noch nicht die erforderliche Durchschlagskraft. Auch hier fehlt es noch an Abstimmung. Und da Felix Magath wohl bis Dienstagabend 24.00 Uhr nochmal auf dem Transfermarkt aktiv wird, bedarf es noch einiger Arbeit um eine Einheit zu formen.
Auch bei Wolfsburg stottert der Motor noch ganz gewaltig. Er hatte nur Sprit für 45 Minuten, dann folgte der Kolbenfresser. Man kann es kaum glauben, das Wolfsburg nach einer 3.0 Führung bis zur 38. Minute am Ende 3:4 gegen Mainz verliert. Was für eine Bankrotterklärung der Truppe aus Wolfsburg. Und es zeigt sich das Millioneneinkäufe in letzter Minute sich nicht sofort auszahlen. Wahrscheinlich wird sich der Einkauf von Diego schon positiv auswirken. Aber zweifellos dürften durch die Millioneneinkäufe auch die Ansprüche der Fans und Verantwortlichen deutlich gestiegen sein. Das Ziel müsste eigentlich lauten „Wir wollen vorne mitspielen“.
Mainz dagegen erfreut wie in der Vorsaison seine Fans mit offensivem Spiel und manch überraschendem Ergebnis. Man darf gespannt sein, welche Überraschung noch so kommt.
Und am Sonntag demontiert dann Gladbach auswärts die Leverkusener gnadenlos mit 6:3. In Leverkusen dürfte das Ergebnis wohl zur Ernüchterung beitragen. Nach der Verpflichtung von Michael Ballack gab es dort ja schon den Traum von einer Vorrunde wie in der Vorsaison mit einer dann verbesserten Rückrunde. Nun sieht man aber, dass auch die Spiele gegen die sogenannten Kleinen keine Selbstläufer sind. Es ist also viel Arbeit angesagt.
Für Gladbach dagegen sind es wohl eher unerwartete 3 Punkte gegen den Abstieg, denn erstes Ziel muss es wohl sein zunächst schnellst möglich so viele Punkte zu sammeln, dass der Abstieg ausgeschlossen werden kann.
Einen schlechten Saisonbeginn erwischten dagegen bislang Frankfurt, Köln und Stuttgart.
Bei Eintracht Frankfurt macht schon jetzt die Realität den Träumen ein Ende. Am 2. Spieltag gab es eine 1:3 Niederlage zu Hause gegen den HSV. Dabei hatte sich man doch in der Frankfurter Region ein 6-Punkte-Start erhofft. Doch wie immer wenn bei der Eintracht geträumt wird, kommt ganz schnell der Hammer. 0 Punkte in Hannover am 1. Spieltag waren für die eigenen Ansprüche eindeutig zu wenig. Aber eine Niederlage gegen Hamburg hätte man durchaus einkalkulieren müssen. Nun sitzt man erst mal am Tabellenende. Und man sollte in Frankfurt realistisch bleiben. Erstes Ziel muss auch hier der Kampf gegen den Abstieg sein. Dass man das Ergebnis der Vorsaison mit Platz 10 übertrumpfen kann, scheint eher fraglich.
Beim HSV scheint dagegen Ruud van Nistelroy vollständig angekommen. Seine bisherigen Tore sprechen eindeutig dafür, dass er nun vollständig in das Spielsystem integriert ist.
Und auch in Köln geht es so weiter, wie in der Vorsaison. Es läuft einfach nicht. Jetzt gab es eine 2:4 Niederlage in Bremen. Ich bleibe dabei, ein Lukas Podolski reicht dort nicht. Auch ist ja auffallend, dass er dort nie die Leistungen der Nationalelf bringt. Das müsste doch auch langsam der Kölner Trainer erkennen und Lukas Podolski so in das Spielsystem integrieren, das dessen Talent mehr zur Entfaltung kommen lässt. So aber bleibt wieder nur der Kampf gegen den Abstieg. Und ob Podolski auf Dauer damit zu halten sein wird, scheint mir mehr als fraglich.
Bremen dagegen zeigte sich nach der Auftaktniederlage in Hoffenheim und trotz des anstrengenden Spiels mit Verlängerung in Genua gut erholt und hatte Köln ziemlich sicher im Griff. Jetzt heißt es Stabilität in die Abwehr zu bringen. Im Übrigen wird in Bremen wie immer eher im Stillen gewerkelt und die Zeit nach Mesut Özil in Angriff genommen.
Auch beim VfB Stuttgart läuft es im Moment noch nicht richtig rund. Dabei hat man durch die Europa-League-Qualifikation bereits die meisten Pflichtspiele. Aber zwei Niederlagen zu Saisonbeginn in Mainz und zu Hause gegen Dortmund sind sicherlich kein Start nach Wunsch. Also auch hier wartet noch viel Arbeit auf Trainer Gross.
Dortmund hielt sich dagegen nach der Auftaktniederlage zu Hause gegen Bayer Leverkusen schadlos. Man darf gespannt sein, wie sich diese junge Mannschaft im Verlauf der Saison entwickelt.
St. Pauli kassierte im ersten Heimspiel auch die erste Heimniederlage. Gegen Hoffenheim konnte St. Pauli lange mithalten, die 0:1 Niederlage war vielmehr auf die fehlende Erstliga-Erfahrung zurückzuführen und wohl auch unglücklich. Selbst Gästetrainer Rangnick gab zu, schon mit einem 0:0 Endstand gerechnet zu haben. Man darf daher gespannt sein, wie sich die Hamburger in den nächsten Spielen schlagen.
Zuletzt noch zu den beiden Sorgenkindern aus Nürnberg und Freiburg. Wieder entführte die Elf aus dem Breisgau 3 Punkte aus Nürnberg. Für beide gilt jedoch, bereits am 2. Spieltag hat der Kampf gegen den Abstieg begonnen.
Es gibt also für fast alle Teams noch viel zu tun und auch die Manager dürften bis zum Ende der Transferperiode am Dienstag, 31.08.2010, 24.00 Uhr noch einiges für die Telefonrechnungen und die Spesenkasse tun um Neuverpflichtungen abzuschließen. Ob diese dann die gewünschten Ergebnisse liefern, werden die nächsten Spieltage zeigen.
Eine spannende Saison dürfte es aber wohl wieder werden.
Viele Grüße
Mike30