16.05.2011, 17:56
Hallo,
zum zweiten Teil des Saisonrückblicks. Es folgen die Tabellenplätze 7 bis 12.
Der 1. FC Kaiserslautern als Aufsteiger hatte erwartungsgemäß lange mit dem Klassenerhalt zu kämpfen. Nach einem guten Saisonbeginn wurde man schnell von der Realität eingeholt und man fand sich bereits am 7. Spieltag auf Platz 14 wieder. In diesen Tabellenregionen hielt man sich einige Wochen auf, bevor man nach einem Zwischenhoch am 18. Spieltag auf Platz 10 stand. Danach ging es deutlich bergab. Doch mit einem guten Endspurt konnte man den Klassenerhalt bereits einige Spieltage vor Ende der Saison sicherstellen und liegt überraschend zum Saisonende auf Platz 7. Die Fans dürfen sich also auf eine weitere Bundesligasaison auf dem Betzenberg freuen.
Der Hamburger SV gehört mit dem 8. Tabellenplatz dagegen wieder zu den Enttäuschungen. Die zweite Saison in Folge hat man die internationalen Startplätze verpasst. Und das obwohl zahlreiche Mitbewerber der vergangenen Jahre um die internationalen Startplätze eine noch schlechtere Saison gespielt haben. Das einzig beständige in Hamburg war wieder mal der Trainerwechsel und die Unruhe im Umfeld des Vereins. Wie aber soll bei den ständigen Trainerwechseln ein längerfristiges Konzept umgesetzt werden.
Auch Freiburg auf dem 9. Tabellenplatz hat die ganze Saison einen großen Bogen um die Abstiegsplätze gemacht und sich im oberen Mittelfeld aufgehalten. Für diesen Verein mit seinen doch im Vergleich zu den sogenannten Spitzenmannschaften bescheidenen Etat ein beachtlicher Erfolg. Man darf gespannt sein wie sich der Verein nach Abgang seines Trainers Robin Dutt (wechselt nach Leverkusen) weiter entwickeln wird. Aber ganz klar auch nächste Saison heißt das Ziel zunächst wieder „den Klassenerhalt so früh wie möglich sichern“.
Der 1.FC Köln war in der abgelaufenen Saison wieder mal deutlich mehr mit sich selbst beschäftigt, als mit dem Versuch erfolgreich zu spielen. Das Ergebnis sind wieder mal zwei Trainerwechsel in einer Saison, eine zeitweise Fehde zwischen Lukas Podolski und Novakovic die nicht miteinander konnten oder wollten und nur durch Eingreifen des Trainers zur Vernunft gebracht werden konnten, sowie jede Menge Theater.
Das Ergebnis ist eine schlechte Auswärtsbilanz. Dank der hervorragenden Heimbilanz konnte man jedoch dem Abstieg aus dem Weg gehen und beendete die Saison auf Platz 10 mit 44 Punkten. Dennoch sollte man bestrebt sein, nächste Saison auch auswärts ein paar Punkte mehr zu holen.
Auch die Neuverpflichtung von Volker Finke als sportlichem Leiter führte bislang nicht zu einer Beruhigung im Verein. Vielmehr soll er durch Indiskretionen und ungeschicktem Verhalten eine Mitschuld am Rücktritt von Frank Schäfer als Trainer haben.
Man darf gespannt sein, wer sich nach dem daraus folgenden Trainer-Intermezzo von Volker Finke, auf den Schleudersitz des Trainers traut.
Die TSG Hoffenheim auf Tabellenplatz 11 hat inzwischen die Realität eingeholt. Nach Millionen-Zuwendungen durch den SAP-Mitbegründer Dietmar Hopp in der Vergangenheit, ist inzwischen der Geldhahn wohl deutlich zugedreht worden, sparen ist angesagt.
Die Konsequenz war bereits in der Winterpause der überraschende Transfer von Gustavo zum FC Bayern München für eine stattliche Ablösesumme und in dessen Folge der plötzliche Abgang von Ralf Rangnick, der sich übergangen fühlte oder vielleicht auch übergangen wurde.
Hinzukam das Wechseltheater um den Stürmer Demba Ba, der gehen wollte. Zunächst verweigerte man ihm die Freigabe. Unter anderem war der Rangnick-Nachfolger Pezzaiouli eindeutig dagegen. Doch nach einem mehr oder weniger deutlichen Erpressungsversuch des Spielers, ließ man ihn dann doch ziehen und nebenbei auch noch die Autorität von Trainer Pezzaiuoli. Die Folge war eine durchwachsene zweite Saisonhälfte, in der die Startplätze der Europa-League-Plätze nie in Reichweite waren.
Man darf gespannt sein, wie sich die nächste Saison entwickelt, wenn man tatsächlich wie angekündigt mit weniger Geld auskommen muss und deshalb weitere teure Spieler abgegeben werden. Mit Holger Stanislawski kommt allerdings ein Trainer, der es gewohnt war beim FC St. Pauli mit deutlich geringerem Etat auszukommen.
Enttäuschend war die Saison für den VfB Stuttgart, der die Saison auf Platz 12 beendete. In einer schlechten Hinrunde holte man gerade mal 12 Punkte. Auch nach dem zweiten Trainerwechsel der Saison im Dezember 2010 zu Bruno Labbadia stand man ohne Unterbrechung noch bis zum 25. Spieltag auf einem Abstiegs- oder Relegationsplatz. Erst danach ging es in der Tabelle wieder bergauf. Allerdings erreichte man im Gegensatz zur vorangegangenen Saison, in der ebenfalls eine schlechte Hinrunde absolvierte, keinen Startplatz in der Europa-League. Man darf gespannt sein, ob es Stuttgart in der neuen Saison gelingt den fortwährenden Abwärtstrend der letzten Jahre zu bremsen. Sonst heißt es doch irgendwann „Nächste Station: Zweite Liga“.
Nach der Entlassung von Trainer Veh im November 2008, dem Rauswurf von Trainer Babbel im Dezember 2009, der Entlassung von Trainer Gross im Oktober 2010 und dem erneuten Trainerwechsel von Jens Keller zu Bruno Labbadia im Dezember 2010 wäre es an der Zeit ein längerfristiges Konzept mit passenden Spielern zu entwickeln. Sonst ist der nächste Trainerwechsel nur eine Frage der Zeit und die nächste Abfindung wird fällig.
Viele Grüße
Mike30
zum zweiten Teil des Saisonrückblicks. Es folgen die Tabellenplätze 7 bis 12.
Der 1. FC Kaiserslautern als Aufsteiger hatte erwartungsgemäß lange mit dem Klassenerhalt zu kämpfen. Nach einem guten Saisonbeginn wurde man schnell von der Realität eingeholt und man fand sich bereits am 7. Spieltag auf Platz 14 wieder. In diesen Tabellenregionen hielt man sich einige Wochen auf, bevor man nach einem Zwischenhoch am 18. Spieltag auf Platz 10 stand. Danach ging es deutlich bergab. Doch mit einem guten Endspurt konnte man den Klassenerhalt bereits einige Spieltage vor Ende der Saison sicherstellen und liegt überraschend zum Saisonende auf Platz 7. Die Fans dürfen sich also auf eine weitere Bundesligasaison auf dem Betzenberg freuen.
Der Hamburger SV gehört mit dem 8. Tabellenplatz dagegen wieder zu den Enttäuschungen. Die zweite Saison in Folge hat man die internationalen Startplätze verpasst. Und das obwohl zahlreiche Mitbewerber der vergangenen Jahre um die internationalen Startplätze eine noch schlechtere Saison gespielt haben. Das einzig beständige in Hamburg war wieder mal der Trainerwechsel und die Unruhe im Umfeld des Vereins. Wie aber soll bei den ständigen Trainerwechseln ein längerfristiges Konzept umgesetzt werden.
Auch Freiburg auf dem 9. Tabellenplatz hat die ganze Saison einen großen Bogen um die Abstiegsplätze gemacht und sich im oberen Mittelfeld aufgehalten. Für diesen Verein mit seinen doch im Vergleich zu den sogenannten Spitzenmannschaften bescheidenen Etat ein beachtlicher Erfolg. Man darf gespannt sein wie sich der Verein nach Abgang seines Trainers Robin Dutt (wechselt nach Leverkusen) weiter entwickeln wird. Aber ganz klar auch nächste Saison heißt das Ziel zunächst wieder „den Klassenerhalt so früh wie möglich sichern“.
Der 1.FC Köln war in der abgelaufenen Saison wieder mal deutlich mehr mit sich selbst beschäftigt, als mit dem Versuch erfolgreich zu spielen. Das Ergebnis sind wieder mal zwei Trainerwechsel in einer Saison, eine zeitweise Fehde zwischen Lukas Podolski und Novakovic die nicht miteinander konnten oder wollten und nur durch Eingreifen des Trainers zur Vernunft gebracht werden konnten, sowie jede Menge Theater.
Das Ergebnis ist eine schlechte Auswärtsbilanz. Dank der hervorragenden Heimbilanz konnte man jedoch dem Abstieg aus dem Weg gehen und beendete die Saison auf Platz 10 mit 44 Punkten. Dennoch sollte man bestrebt sein, nächste Saison auch auswärts ein paar Punkte mehr zu holen.
Auch die Neuverpflichtung von Volker Finke als sportlichem Leiter führte bislang nicht zu einer Beruhigung im Verein. Vielmehr soll er durch Indiskretionen und ungeschicktem Verhalten eine Mitschuld am Rücktritt von Frank Schäfer als Trainer haben.
Man darf gespannt sein, wer sich nach dem daraus folgenden Trainer-Intermezzo von Volker Finke, auf den Schleudersitz des Trainers traut.
Die TSG Hoffenheim auf Tabellenplatz 11 hat inzwischen die Realität eingeholt. Nach Millionen-Zuwendungen durch den SAP-Mitbegründer Dietmar Hopp in der Vergangenheit, ist inzwischen der Geldhahn wohl deutlich zugedreht worden, sparen ist angesagt.
Die Konsequenz war bereits in der Winterpause der überraschende Transfer von Gustavo zum FC Bayern München für eine stattliche Ablösesumme und in dessen Folge der plötzliche Abgang von Ralf Rangnick, der sich übergangen fühlte oder vielleicht auch übergangen wurde.
Hinzukam das Wechseltheater um den Stürmer Demba Ba, der gehen wollte. Zunächst verweigerte man ihm die Freigabe. Unter anderem war der Rangnick-Nachfolger Pezzaiouli eindeutig dagegen. Doch nach einem mehr oder weniger deutlichen Erpressungsversuch des Spielers, ließ man ihn dann doch ziehen und nebenbei auch noch die Autorität von Trainer Pezzaiuoli. Die Folge war eine durchwachsene zweite Saisonhälfte, in der die Startplätze der Europa-League-Plätze nie in Reichweite waren.
Man darf gespannt sein, wie sich die nächste Saison entwickelt, wenn man tatsächlich wie angekündigt mit weniger Geld auskommen muss und deshalb weitere teure Spieler abgegeben werden. Mit Holger Stanislawski kommt allerdings ein Trainer, der es gewohnt war beim FC St. Pauli mit deutlich geringerem Etat auszukommen.
Enttäuschend war die Saison für den VfB Stuttgart, der die Saison auf Platz 12 beendete. In einer schlechten Hinrunde holte man gerade mal 12 Punkte. Auch nach dem zweiten Trainerwechsel der Saison im Dezember 2010 zu Bruno Labbadia stand man ohne Unterbrechung noch bis zum 25. Spieltag auf einem Abstiegs- oder Relegationsplatz. Erst danach ging es in der Tabelle wieder bergauf. Allerdings erreichte man im Gegensatz zur vorangegangenen Saison, in der ebenfalls eine schlechte Hinrunde absolvierte, keinen Startplatz in der Europa-League. Man darf gespannt sein, ob es Stuttgart in der neuen Saison gelingt den fortwährenden Abwärtstrend der letzten Jahre zu bremsen. Sonst heißt es doch irgendwann „Nächste Station: Zweite Liga“.
Nach der Entlassung von Trainer Veh im November 2008, dem Rauswurf von Trainer Babbel im Dezember 2009, der Entlassung von Trainer Gross im Oktober 2010 und dem erneuten Trainerwechsel von Jens Keller zu Bruno Labbadia im Dezember 2010 wäre es an der Zeit ein längerfristiges Konzept mit passenden Spielern zu entwickeln. Sonst ist der nächste Trainerwechsel nur eine Frage der Zeit und die nächste Abfindung wird fällig.
Viele Grüße
Mike30