07.11.2011, 18:41
Etwas möchte ich dazu auch noch loswerden.
dann schlage ich als Gegenmaßnahme ein unbeheiztes Zelt vor, in dem zwei, drei Personen die vollständige Entgleidung von Verdächtigen überwachen. Und damit sich das richtig rentiert sollte diese Zelt möglichst winddurchlässig sein und an der zugigsten Ecke im Stadionbereich aufgestellt werden. Wer sich dann mehrmals bei Minusgraden vollständig auszieht, lernt vielleicht was dazu.
[/quote]
Ich weiß ja nicht, inwieweit du mit dem Gesetz befasst bist. Aber als Gegenargument zu deinem Vorschlag schlage ich dir einfach mal den Artikel 1, Absatz 1, Satz 1 des Grundgesetzes vor.
Nacktscanner an Flughäfen? Skandal! Auszieh-Zelte in deutschen Fußballstadien? Super Idee!
Außerdem stören mich an dieser ganzen Diskussion hier noch ein paar grundlegende Dinge.
Erstens die grundsätzliche Gleichsetzung von Knallkörpern mit Pyrotechnik. Das ist falsch! Wenn man sich mal ein wenig mit den Grundsätzen der Bewegung Pyrotechnik legalisieren befasst, die von vielen deutschen Ultra-Gruppen unterstützt wird, findet man dort unter Anderem Folgendes:
Weiter geht es:
Zweitens stört mich die Unsachlichkeit, mit der manche hier an die Sache herangehen. Wenn Leute, die nichts tun außer eine Fackel kontrolliert abzubrennen (ohne, dass sich jemand verletzt wohlgemerkt!), direkt als "sogenannte Fans", "Idioten", "Hirntote" (auch hier gelesen) oder sonstwas betitelt werden, schafft das ja wohl keine Grundlage für eine vernünftige Diskussion. Diesen Punkt beziehe ich übrigens sowohl auf die Diskussion hier im Forum als auch die Beiträge diverser Medien in den vergangenen Tagen.
Das bringt mich direkt zu drittens, denn mich stört auch, dass viele Leute im Forum hier wohl offensichtlich der undifferenzierten Meinungsmache der BILD-Zeitung folgen, ohne selbst eigene Erfahrungen beisteuern zu können oder sich auch mal in Ruhe die andere Seite anzuhören. Diesen Leuten seien vor allem oben genannte Seite der Kampagne, aber auch dieser (Sportal) und dieser Artikel (Spiegel) sowie der Artikel "Ende der Eskalation" aus dem aktuellen "11 Freunde"-Magazin (#120 11/2011) wärmstens ans Herz gelegt, um vielleicht mal den Horizont ein wenig zu erweitern und weg von der einseitigen Berichterstattung der BILD und den meisten anderen Medien zu kommen.
Hier kann ich einen Bogen von den Artikeln zu viertens schlagen. Die Gleichsetzung von Pyrotechnik mit Gewalt ist nicht richtig! Es gibt heutzutage neben den aus den 80er-Jahren bekannten Hooligans eine weitere Gruppe, die der Ultras. Diese beiden Gruppen gleichzusetzen, käme ungefähr dem Vergleich von Elite-Soldaten mit Streifenpolizisten gleich, um es mal so krass zu sagen. Leider (darauf gehen auch die verlinkten Artiel zum Teil ein) packt die Polizei (und die Öffentlichkeit [s.o. "sogenannte Fans" etc.]) beide Gruppen vermehrt in einen Sack mit ein und derselben Einsatztaktik und daraus resultierenden Eskalationen.
Fünftens und damit letztens möchte ich noch anmerken, dass ein Kompromiss sehr wohl möglich ist. Nicht umsonst gab es Verhandlungen mit dem DFB, in denen man auf einem guten Weg war, bis der DFB jeglichen Kontakt abbrach (ob diese Verhandlungen überhaupt eine Grundlage hatten mag jetzt mal dahingestellt sein). Klar ist, dass sich beide Seiten annähern müssen, um eine Lösung zu finden. Die einzigen, die das aber im Moment nicht tun, sind die Herren vom DFB. Das Verbot hat bislang nicht geholfen, Pyrotechnik zu verhindern, also sollte man eine neue Lösung finden. Das fordert die mehrfach erwähnte Kampagne und demonstrierte bereits mehrfach die Fähigkeit zur Selbstregulierung.
PMS zitierter "Krieg" bricht vielleicht nicht aus - aber besser wird die Situation durch die "harte Hand" des DFB auch keineswegs.
Das wollte ich nur mal loswerden, und jetzt seid ihr wieder dran! O0
(06.11.2011, 17:46)Mike30 link schrieb:[quote author=Hermi link=topic=26866.msg178360#msg178360 date=1320591897]
das ist leider ganz einfach, diese Dinger werden im Genital Bereich getragen,
da fasst kein Ordner hin
dann schlage ich als Gegenmaßnahme ein unbeheiztes Zelt vor, in dem zwei, drei Personen die vollständige Entgleidung von Verdächtigen überwachen. Und damit sich das richtig rentiert sollte diese Zelt möglichst winddurchlässig sein und an der zugigsten Ecke im Stadionbereich aufgestellt werden. Wer sich dann mehrmals bei Minusgraden vollständig auszieht, lernt vielleicht was dazu.
[/quote]
Ich weiß ja nicht, inwieweit du mit dem Gesetz befasst bist. Aber als Gegenargument zu deinem Vorschlag schlage ich dir einfach mal den Artikel 1, Absatz 1, Satz 1 des Grundgesetzes vor.
Nacktscanner an Flughäfen? Skandal! Auszieh-Zelte in deutschen Fußballstadien? Super Idee!
Außerdem stören mich an dieser ganzen Diskussion hier noch ein paar grundlegende Dinge.
Erstens die grundsätzliche Gleichsetzung von Knallkörpern mit Pyrotechnik. Das ist falsch! Wenn man sich mal ein wenig mit den Grundsätzen der Bewegung Pyrotechnik legalisieren befasst, die von vielen deutschen Ultra-Gruppen unterstützt wird, findet man dort unter Anderem Folgendes:
Zitat:Wir wollen Bengalische Feuer, Rauchtöpfe, etc. beim Einlaufen der Mannschaften, nach dem Tor, bei besonderen Gesängen und als Choreos.Es ist keinesfalls die Rede von 90-Minuten-Dauer"beleuchtung" oder von Knallkörpern!
Weiter geht es:
Zitat:Schluss mit Böllern, Kanonenschlägen und sonstigen Knallkörpern. [...]Pyrotechnik gehört in die Hand, auf keinen Fall in die Luft und nach Möglichkeit nicht auf den Boden. Leuchtspurgeschosse sind ebenso tabu wie die „Entsorgung“ von Bengalischen Feuern in den Innenraum, auf's Spielfeld oder in Nachbarblöcke.Wenn man mal den Umkehrschluss zieht, was bleibt dann eigentlich? Richtig, Bengalische Feuer in der Hand, bis sie ausgehen und allenfalls noch Rauchbomben. Nichts mit Knallern, Raketen oder sonstwas.
Zweitens stört mich die Unsachlichkeit, mit der manche hier an die Sache herangehen. Wenn Leute, die nichts tun außer eine Fackel kontrolliert abzubrennen (ohne, dass sich jemand verletzt wohlgemerkt!), direkt als "sogenannte Fans", "Idioten", "Hirntote" (auch hier gelesen) oder sonstwas betitelt werden, schafft das ja wohl keine Grundlage für eine vernünftige Diskussion. Diesen Punkt beziehe ich übrigens sowohl auf die Diskussion hier im Forum als auch die Beiträge diverser Medien in den vergangenen Tagen.
Das bringt mich direkt zu drittens, denn mich stört auch, dass viele Leute im Forum hier wohl offensichtlich der undifferenzierten Meinungsmache der BILD-Zeitung folgen, ohne selbst eigene Erfahrungen beisteuern zu können oder sich auch mal in Ruhe die andere Seite anzuhören. Diesen Leuten seien vor allem oben genannte Seite der Kampagne, aber auch dieser (Sportal) und dieser Artikel (Spiegel) sowie der Artikel "Ende der Eskalation" aus dem aktuellen "11 Freunde"-Magazin (#120 11/2011) wärmstens ans Herz gelegt, um vielleicht mal den Horizont ein wenig zu erweitern und weg von der einseitigen Berichterstattung der BILD und den meisten anderen Medien zu kommen.
Hier kann ich einen Bogen von den Artikeln zu viertens schlagen. Die Gleichsetzung von Pyrotechnik mit Gewalt ist nicht richtig! Es gibt heutzutage neben den aus den 80er-Jahren bekannten Hooligans eine weitere Gruppe, die der Ultras. Diese beiden Gruppen gleichzusetzen, käme ungefähr dem Vergleich von Elite-Soldaten mit Streifenpolizisten gleich, um es mal so krass zu sagen. Leider (darauf gehen auch die verlinkten Artiel zum Teil ein) packt die Polizei (und die Öffentlichkeit [s.o. "sogenannte Fans" etc.]) beide Gruppen vermehrt in einen Sack mit ein und derselben Einsatztaktik und daraus resultierenden Eskalationen.
Fünftens und damit letztens möchte ich noch anmerken, dass ein Kompromiss sehr wohl möglich ist. Nicht umsonst gab es Verhandlungen mit dem DFB, in denen man auf einem guten Weg war, bis der DFB jeglichen Kontakt abbrach (ob diese Verhandlungen überhaupt eine Grundlage hatten mag jetzt mal dahingestellt sein). Klar ist, dass sich beide Seiten annähern müssen, um eine Lösung zu finden. Die einzigen, die das aber im Moment nicht tun, sind die Herren vom DFB. Das Verbot hat bislang nicht geholfen, Pyrotechnik zu verhindern, also sollte man eine neue Lösung finden. Das fordert die mehrfach erwähnte Kampagne und demonstrierte bereits mehrfach die Fähigkeit zur Selbstregulierung.
PMS zitierter "Krieg" bricht vielleicht nicht aus - aber besser wird die Situation durch die "harte Hand" des DFB auch keineswegs.
Das wollte ich nur mal loswerden, und jetzt seid ihr wieder dran! O0