Dagegen gibt es auch ein nicht von der Hand zu weisendes Argument:
Mit der Berichterstattung über alles - Hauptsache man kann die eigenen Einschaltquoten/Werbeeinnahmen nach oben treiben - ergibt sich ein Meer von Nachahmern.
Nachdem das Fernsehen aufgehört hat, "Flitzer" zu zeigen, hat das bis zu dieser Entscheidung zunehmende Phänomen deutlich an Bedeutung verloren.
Und da diese Trottel mit Handy-Kameras kaum vernünftig aufgenommen werden können, ist die Verbreitung über soziale Medien auch nicht sehr für "Schaut mal her, was ich für ein tolles Ding abgezogen habe" zu gebrauchen.
Die Berichterstattung über Anschläge ist - schon aufgrund der sozialen Medien - kaum zu steuern oder zu deckeln. Das war in St. Petersburg am 3. April sehr klar zu sehen, als die Bevölkerung wenige Minuten nach den Ereignissen auf dem Laufenden war (und ich, in Berlin, auch), die Medien aber erst 2,5 Stunden nach der Explosion anfingen zu berichten.
Wenn wir diesen hirnkranken Verbrechern nicht alles liefern wollen, was sie sich wünschen, dann lassen wir uns nicht von ihnen einschüchtern. Dann geht das Leben eben weiter.
Meine Familie fragte mich, ob sie am Dienstag wieder Metro fahren sollen oder was sie sonst tun können.
Ich habe geantwortet:
Durch Terrorakte in der "heilen Welt" (also dort, wo weder Krieg zwischen Staaten noch zwischen Banden/Gang u.dgl. herrscht) sterben im Jahr weniger Menschen als allein in St. Petersburg im Straßenverkehr umkommen.
Das ist seit Jahren so - geht Ihr jeden Tag voller Angst auf die Straße?
Wenn Ihr aber überhaupt auf die Straße geht: Zu Berufsverkehrs-Zeiten stehen auch schon mal etwa 100 Menschen an einer roten Ampel und warten. Oder vor dem Eingang zur Metrostation ist eine dichte Menschentraube - da sind auch schon einige Hundert auf einem Haufen.
Individueller Terror, vor allem durch Selbstmordattentäter, ist nicht sicher zu verhindern.
Wäre ich ein UEFA-Funktionär, hätte ich genauso entschieden: Spiel am nächsten Tag.
Meine Anmerkung:
Wer eine Entscheidung, mit der er selbst nicht einverstanden ist, gleich als "Armutszeugnis" und "Blamage bis auf die Knochen" bezeichnet, der zeigt eine mir unangenehme Diskussionskultur.
Mit der Berichterstattung über alles - Hauptsache man kann die eigenen Einschaltquoten/Werbeeinnahmen nach oben treiben - ergibt sich ein Meer von Nachahmern.
Nachdem das Fernsehen aufgehört hat, "Flitzer" zu zeigen, hat das bis zu dieser Entscheidung zunehmende Phänomen deutlich an Bedeutung verloren.
Und da diese Trottel mit Handy-Kameras kaum vernünftig aufgenommen werden können, ist die Verbreitung über soziale Medien auch nicht sehr für "Schaut mal her, was ich für ein tolles Ding abgezogen habe" zu gebrauchen.
Die Berichterstattung über Anschläge ist - schon aufgrund der sozialen Medien - kaum zu steuern oder zu deckeln. Das war in St. Petersburg am 3. April sehr klar zu sehen, als die Bevölkerung wenige Minuten nach den Ereignissen auf dem Laufenden war (und ich, in Berlin, auch), die Medien aber erst 2,5 Stunden nach der Explosion anfingen zu berichten.
Wenn wir diesen hirnkranken Verbrechern nicht alles liefern wollen, was sie sich wünschen, dann lassen wir uns nicht von ihnen einschüchtern. Dann geht das Leben eben weiter.
Meine Familie fragte mich, ob sie am Dienstag wieder Metro fahren sollen oder was sie sonst tun können.
Ich habe geantwortet:
Durch Terrorakte in der "heilen Welt" (also dort, wo weder Krieg zwischen Staaten noch zwischen Banden/Gang u.dgl. herrscht) sterben im Jahr weniger Menschen als allein in St. Petersburg im Straßenverkehr umkommen.
Das ist seit Jahren so - geht Ihr jeden Tag voller Angst auf die Straße?
Wenn Ihr aber überhaupt auf die Straße geht: Zu Berufsverkehrs-Zeiten stehen auch schon mal etwa 100 Menschen an einer roten Ampel und warten. Oder vor dem Eingang zur Metrostation ist eine dichte Menschentraube - da sind auch schon einige Hundert auf einem Haufen.
Individueller Terror, vor allem durch Selbstmordattentäter, ist nicht sicher zu verhindern.
Wäre ich ein UEFA-Funktionär, hätte ich genauso entschieden: Spiel am nächsten Tag.
Meine Anmerkung:
Wer eine Entscheidung, mit der er selbst nicht einverstanden ist, gleich als "Armutszeugnis" und "Blamage bis auf die Knochen" bezeichnet, der zeigt eine mir unangenehme Diskussionskultur.