Grundsätzlich finde ich Relegationsspiele ja ganz spannend, es gibt nur 2 Dinge, die mich an der ganzen Sache stören:
1. Bei der beschlossenen Relegation zwischen 1. und 2. Bundesliga sollte die neue alte Relegation nicht auf Kosten des dritten Aufstiegsplatzes gehen. Wieso schafft man nicht die Möglichkeit, dem Viertplatzierten der 2. Liga noch eine Chance auf den Aufstieg über den Umweg der Relegation zu geben? Fände ich persönlich besser (wenn man sie schon zwischen diesen Ligen einsetzen muss). Gut, aber dieser Punkt ist Ansichtssache und nur meine persönliche Meinung. Finde es eben um den dritten (festen) Aufstiegsplatz schade.
2. Wieso bekommt man es nicht hin, dort Relegationsspiele zu schaffen, wo man sie auch dringend benötigt? Ich spreche direkt die momentanen Oberligen an, wo es lediglich einen Aufsteiger gibt. In den 5 Jahren, wo der SSV nun in der Oberliga kickt, wurde er beispielsweise 3 mal Vizemeister und schaute stets in die Röhre. Es ist verdammt schwierig, ohne die Möglichkeit einer Relegation aus diesen Oberligen rauszukommen.
Aber auch nach Einführung der 3. Profiliga ändert sich daran nichts: Die Teilnehmer der 3 neuen Regionalliga-Staffeln haben ebenfalls jeweils nur einen einzigen Aufstiegsplatz pro Staffel. Aus der 3. Liga steigen 3 Teams ab. Wieso gibt es hier keine Relegation??
Die Antwort kann ich mir eigentlich selbst geben: In unteren Ligen lassen sich solche Entscheidungsspiele nicht gut genug vermarkten. In der Bundesliga geht sowas natürlich deutlich besser.
Abgesehen davon, dass ich der Meinung bin, dass auch in unteren Ligen Relegationsspiele für Zuschauer und Medien nicht uninteressant sind (in den untersten Klassen [Verbandsliga bis ab zur Kreisliga] gibt es schließlich auch Relegationen [zumindest in Württemberg]), sollte man sich auch über die sportliche Situation Gedanken machen (siehe Punkt 2) und nicht nur danach schauen, wo man am meisten Geld einspielen kann... :
Edit: Beitrag kam recht eindeutig rüber. Wollte aber noch anmerken, dass ich Relegationen im Allgemeinen auch kritisch gegenüber sehe. In zwei Spielen über Auf- und Abstieg zu entscheiden, kann natürlich für eine Mannschaft richtig bitter sein, wenn diese beispielsweise zu diesem Zeitpunkt vom Verletzungspech geplagt wird, einfach mal einen schlechten Tag erwischt oder vom Schiedsrichter um den Sieg gebracht wird. So gesehen ist eine eindeutige Entscheidung, die am 34. Spieltag gefällt wird, eher im Sinne des Sports.
Lange Rede, kurzer Sinn: Es gibt wie fast überall im Leben Vor- und Nachteile. Insgesamt gesehen finde ich Relegationsspiele aber gut - man sollte sie nur richtig und gezielt einsetzen. Zwischen 1. und 2. Liga sehe ich momentan jedoch keinen wirklichen Bedarf (außer dem finanziellen), etwas zu ändern.