Fusion Traditionsreicher Vereine
#1
In Baden-Württemberg genauer in Heilbronn gibt es nach S-21 eine weitere wichtige Entscheidung (sofern man Mitglied der Beteiligten Vereine ist!)

Es betrifft den Fußball in der ca. 125.000 Einwohner zählenden Kätchenstadt.

Angestrebt wird eine Fusion zwischen FC Heilbronn (FCH) und FV Union Böckingen (Stadtteil von HN) - zwei Tradtistionsvereine die Union spielte in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft 33/34 der FCH (eine Fusion aus VfR HN und HSV) spielte von 69-75 in der zweithöchsten Klasse Deutschland's (als VfR) und war Gründungsmitglied der 2. Bundesliga (Süd).

Inzwischen dümpeln beide Vereine in der achten Deutschen Fußball Liga herum (in BaWü die Bezirksliga).

Jezt stehen beide Vereine vor einem Zusammenschluß - Grund es kann nicht sein das eine Großstadt wie Heilbronn (59. Größste Stadt in Deutschland) nur achtklassigen Fußball darstellt und mit dem Ziel mindestens Oberliga zu Spielen.

Jetzt meine frage an euch (Nicht Heilbronner) wie seht Ihr dass, würde so etwas Sinn machen oder ist es totaler unfug was die beiden Vereine vorhaben?

Ach was ich vergaß - zwischen beiden Vereinen (Fans) herrscht eine Rivalität á la Dortmund/Schalke

Würde mich freuen eine unabhängige Meinung zu Hören

Gruß wego86
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#2
Nach der Fusion 1996 der SpVgg Fürth mit dem TSV aus dem 40 km entfernten Vestenbergsgreuth und dem nachfolgenden Aufstieg in die 2. Bundesliga, landet der Verein seit über 10 Jahren fast immer im vorderen Tabellendrittel, spielt seit einigen Jahren sogar um den Aufstieg in die 1. Bundesliga mit. Vorher gab's eher mäßige Erfolge für beide Fusionsvereine in der drittklassigen Regional-, bzw. voher Oberliga.

Auch die Fusion der früheren Regionalligavereine DJK und SVA Gütersloh führte Mitte der 90er zum Aufstieg in die 2. Bundesliga, dann aber zur Insolvenz und zum Absturz (heute noch nicht mal Oberliga).

Ein Gegenbeispiel könnte Mannheim darstellen, wo 2003 ein gescheiterter Fusionsversuch der langjährigen Zweit- und Drittligisten Waldhof und VfR beide Vereine für viele Jahre in der Versenkung verschwinden ließ. Gerade zur aktuellen Saison sind beide erst wieder in die Viert-, bzw. Fünftklassigkeit aufgestiegen.

Auch der Neu-Bundesligist FC Augsburg ist erst 1969 aus einer Fusion hervorgegangen und hat seither einen wechselhaften Verlauf hinter sich.

Fazit: alles kann, nichts muss; eine Fusion ist keine Garantie für irgendwas.
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#3
Hallo,

ich denke, dass nicht die Frage der Fusion im Vordergrund stehen sollte, sondern es muß zunächst von allen gemeinsam (!!) ein grundlegendes Konzept für die neue Organisation ausgearbeitet werden, das den zukünftigen sportlichen Aufbau und organisatorischen Aufbau bis in die Details regelt.

Es ist ja nicht damit getan die Fusion zu beschließen, sondern es würden z.B. aus bisher zwei Mannschaften je Altersstufe zukünftig nur noch eine gebildet werden. Das führt zwangsläufig zu Reibereien. Also wird es Gewinner und Verlierer geben. Und damit ist schon gewisses Unruhepoptenzial vorhanden.

Außerdem kommt es gerade in den unteren Klassen doch immer mal wieder vor, dass die Vereinsverantwortlichen meinen, ohne sie gehe gar nichts. Bei einer Fusion bleibt aber nur die Hälfte der Pöstchen übrig. Können damit alle Beteiligten wirklich leben? Schon ein paar Quertreiber können gegebenenfalls mehr Schaden anrichten, als die Fusion Vorteile hat.

Mit der Fusion selbst ist ja, wie Leines ELP schon ausgeführt hat, keine Erfolgsgarantie verbunden. Umso wichtiger ist es, dass alle Personen ohne wenn und aber dahinter stehen.
Dies ist aber in den wenigsten Fällen der Fall, und gerade deshalb ist die Liste der gescheiterten Fusionen gerade in den unteren Ligen relativ umfangreich.

Viele Grüße
Mike30
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#4
Erstens müssen wie Mike30 schon sagt, die Personen allesamt dahinterstehen und die Kohle muss auch stimmen, ohne geht schonmal kaum was voran, sonst wäre Ingolstadt nicht innerhalb von 7 Jahren (2004 Fusion von ESV und MTV) von Liga 5 in Liga 2 marschiert...

In Pforzheim gab es vor einem Jahr die Fusion von zwei führenden Traditionsklubs (FC und VfR), passiert ist bislang nix nenneswertes. In Düren gab es diesen Sommer eine Fusion zwischen der SG Düren 99 und dem GFC Düren, da besteht keine Hoffnung, aus der 8. Liga hinauszukommen, zumindest nicht in dieser Saison...
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#5
(26.11.2011, 22:49)aachener link schrieb:Erstens müssen wie Mike30 schon sagt, die Personen allesamt dahinterstehen und die Kohle muss auch stimmen, ohne geht schonmal kaum was voran, sonst wäre Ingolstadt nicht innerhalb von 7 Jahren (2004 Fusion von ESV und MTV) von Liga 5 in Liga 2 marschiert...

In Pforzheim gab es vor einem Jahr die Fusion von zwei führenden Traditionsklubs (FC und VfR), passiert ist bislang nix nenneswertes. In Düren gab es diesen Sommer eine Fusion zwischen der SG Düren 99 und dem GFC Düren, da besteht keine Hoffnung, aus der 8. Liga hinauszukommen, zumindest nicht in dieser Saison...

Stimmt O0, die hatte ich z.B. als positive oder negative Auswüchse vergessen.

Allerdings sollte man die Fortschritte in Pforzheim und Düren erstmal abwarten, was bei Viktoria Köln (nach der x-ten Fusion) eher nicht auf dem Fünfjahresplan steht.  ;D
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#6
(26.11.2011, 22:05)Mike30 link schrieb:Hallo,

ich denke, dass nicht die Frage der Fusion im Vordergrund stehen sollte, sondern es muß zunächst von allen gemeinsam (!!) ein grundlegendes Konzept für die neue Organisation ausgearbeitet werden, das den zukünftigen sportlichen Aufbau und organisatorischen Aufbau bis in die Details regelt.
Wenn man einfach die Spieler aus 2 8.Ligisten zusammenwirft,v schafft man denke ich eine Liga höher zu spielen, mehr aber nicht. Für mehr muss man externe Leute ranschaffen.
(26.11.2011, 22:05)Mike30 link schrieb:Es ist ja nicht damit getan die Fusion zu beschließen, sondern es würden z.B. aus bisher zwei Mannschaften je Altersstufe zukünftig nur noch eine gebildet werden. Das führt zwangsläufig zu Reibereien. Also wird es Gewinner und Verlierer geben. Und damit ist schon gewisses Unruhepoptenzial vorhanden.
Muss nicht sein, man kan auch mehrere haben, was sogar sinnvoll ist, weil die nicht eingesetzten Spieler bei der 1.Mannschaft bei der 2.Mannschaft spielen können und nicht so schnell "frustriert" sind.
(26.11.2011, 22:05)Mike30 link schrieb:Außerdem kommt es gerade in den unteren Klassen doch immer mal wieder vor, dass die Vereinsverantwortlichen meinen, ohne sie gehe gar nichts. Bei einer Fusion bleibt aber nur die Hälfte der Pöstchen übrig. Können damit alle Beteiligten wirklich leben? Schon ein paar Quertreiber können gegebenenfalls mehr Schaden anrichten, als die Fusion Vorteile hat.
Kann auch genau anders herum sein, einige Leute wollen vielleicht "Entlastung". Bei mir in MV gab es bis zu letzt Fälle da sind Leute Trainer der 1.Männermannschaft, Jugendobmann, Geschäftsführer in einem und gehen auch noch einem normalen Job nach.


Allgemein sehe ich Fusionen in MV als angebracht an, die strukturellen Veränderungen, älternde Bevölkerung, weniger jüngere Bevölkerung machen Fusionen notwendig...
Besser eine Mannschaft nach Fusion, als keine Fusion und 2 Vereine die keine Mannschaft mehr stellen können.
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#7
Zu Greuther Fürth muss man anmerken, das der TSV seit einigen Jahren den Spielbetrieb wieder aufgenommen hat. Meines Wissens war damals mehroderweniger nur ein Zusammenschluss der ersten Mannschaften (incl. der Sponsoren  Wink ). Und wenn man sich das Logo auf dem Trikot ansieht merkt man schon etwas einen schleichenden Rückbau. Als Wego, nichts währt ewig Wink Wink
Gruß Kleebatt-Fan
Die DB´s der RL Bayern, Südwest u. West sowie der Bayernligen, der U19 und U17 und Finnland findet ihr hier   
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#8
Hallo,

(27.11.2011, 12:31)champion link schrieb:Allgemein sehe ich Fusionen in MV als angebracht an, die strukturellen Veränderungen, älternde Bevölkerung, weniger jüngere Bevölkerung machen Fusionen notwendig...
Besser eine Mannschaft nach Fusion, als keine Fusion und 2 Vereine die keine Mannschaft mehr stellen können.

In diesen Fällen sind natürlich die Einflüsse von außen so groß, dass diese schon einen erheblichen Druck auf die Handelnden ausüben. Dadurch wird es aber auch sicher einfacher eine Fusion erfolgreich durchzuführen. Denn die Alternative lautet ja zukünftig weiter Fußball zu sehen oder nicht.


In Fürth war es meines Wissens tatsächlich so, dass man die Auffassung vertrat, es solle nicht nur in Nürnberg und München Spitzenfussball geben. Vor diesem Hintergrund aber auch vor dem Hintergrund finanzieller Nöte schloß sich, wie Kleeblatt-Fan zutreffend geschrieben hat, nur die Leistungsfussballabteilung des TSV Vestenbergsgreuth der SpVgg Fürth an (gem. Chronik des Vereins und wikipedia.de).

Zudem war ja mit Quelle in Fürth einen international tätiger Handelskonzern ansässig, den man für eine verstärkte Unterstützung des Vereins gewinnen konnte.

Viele Grüße
Mike30
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#9
Der schwer finanziel angeschlagene Fußballverein Lüneburger SK, hatte sich mit dem Lüneburger SV zu dem neuen Verein Hansa Lüneburg zusammen geschlossen.
Nur im Ergebnis hat diese Fusion nicht gepasst, da auch die alte Revalität zwischen beiden Vereinen sicher im Weg stand. Und die Schulden blieben ja, sowie die anderen Problem ebenfalls.
Jedenfalls in Lüneburg hat es nicht geklappt.
Wie andere bereits hier schon schrieben, kann es aber durchaus gelingen und etwas neues und besseres daraud erwachsen.
Das liegt letztendlich an den Verantwortlichen beider Seiten.
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#10
Hallo Arnold,

ich weis natürlich nicht, wie die finanzielle Voaraussetzungen bei beiden Vereinen vor der Fusion im Detail aussahen. Aber wie heißt es so schön "Bei Geld hört die Freundschaft auf".

Wenn es Ziel war, die finanzielle Sanierung durch eine Fusion herbeizuführen, so war hier doch schon ein riesiger Schwachpunkt. Warum sollen die Mitgleider des einen Vereins für die Schulden des anderen Vereins zwangsweise über Beiträge zahlen wollen.
In der Wirtschaft, wird eine Fusion doch auch nur vollzogen, wenn man sich davon auf allen Seiten einen Vorteil verspricht. Wo aber sollte der Vorteil für die Mitglieder des nicht so stark verschuldeten Vereins liegen?

Im Prinzip hätte man den stark verschuldeten Verein zunächst im Rahmen eines Vergleichs, eines Insolvenzverfahrens oder auf andere Art finanziell sanieren müssen. Erst zum Schluß wäre dann die Einleitung der Fusion sinnvoll gewesen.
Hier machte man es anders herum und fiel damit für mich erwartungsgemäß auf die Nase.

An der ganzen Geschichte dürften somit wieder mal nur irgendwelche Berater ordentlcih verdient haben, alle anderen bezahlen die Zeche.

Viele Grüße
Mike30
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#11
Am 27.02. steht der zweite Infoabend zwecks der Fusion an!

Habe mal pro und contra aufgeschrieben

pro:
- nachlassende Bereitschaft ein Ehrenamt zu übernehmen
- öffentliche Mittel werden immer knapper
- Kräfte bündeln
- Schwerpunktschule für Fußballer mit beruflicher Perspektive vom Bürgermeister gefördert
- neues Jugend-Leistungszentrum an der Badstr. und damit gezielte Förderung der Jugendarbeit
- bessere Aussicht auf sportlichen Erfolg und Zuläufe von anderen Vereinen
- ehrenamtliche Positionen (aus 2 Vereinen) müssen nur 1 x besetzt werden
- unbefriedigende Platzsituation wird entscheidend verbessert
- wirtschaftliche Situation (steigende Kosten und geringere Einnahmen)

contra:
- Tradition / Herz ist "weg"
- fehlende Identifikation mit neuem Verein
- sportlicher Erfolg kann nicht garantiert werden

Obwohl die pro's deutlich überlegen sind, steh ich einer Fusion gemischten gefühlenen entgegen, erstens die Tradition, ich musste schonmal eine Fusion verkraften (VfR+HSV=FCH)

Ich denke der FCH ist auf einem guten weg die missere alleine zu meistern, wir haben eine sehr hervorragende Jugendarbeit (FCH schlägt die "großen" Bayern mit 1:0 - wenn auch nur F-Junioren  :o :Smile), das problem ist nur das die Aktiven in der BZL kicken, würden die VL oder OL kicken, könnten wir sie mindestens 1-2 Jahre noch binden - aber zurzeit wandern die guten alle nach Freiberg, Hoffenheim, Karlsruhe und Stuttgart etc... ab.

Die Union dagegen, wie soll ich sagen deren Jugendarbeit trägt keine früchte, beim Derby am 02.10.11 gewann die Union auf heimischen Geläuf zwar mit 6:1 aber alle sechs Tore erzielten ehemalige FCH (bzw. VfR) Juniorenspieler darunter auch ein Mario Maric, sie holen gute fertige Spieler (da Privatsponsor vorhanden) und versuchen auf biegen und brechen den maximalen erfolg zu erzielen - mag ja am anfang gut klappen aber auf dauer....

Naja lass mich mal überraschen was am 27. rauskommt

Gruß wego86
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#12
Hallo wego86,

deinem Beitrag entnehme ich schon jetzt eine gewisse Skepsis gegen die Fusion, die sich insbesondere auf die Situation der Jugendarbeit gründet.

Einerseits lobst Du die hervoragende Jugendarbeit, andererseits beklagst Du aber, dass diese Spieler relativ früh den Verein verlassen, weil die eigene Mannschaft nur in der BZL spielt und sich dann u.a. der Union anschließen. weil sie dort bessere Perspektiven sehen.

Ich denke in diesen Fällen kann man wohl wirklich noch davon ausgehen, dass die Wechsel vorwiegend aus sportlichen Gründen erfolgen. Die Spieler sehen dort einfach die besseren Perspektiven.

Im Prinzip stellt sich doch die Frage, warum es deinem Verein nicht gelungen ist, mehr Kapital aus der hervorragenden Jugendarbeit zu schlagen und damit eine längerfristige Perspektive für diese Spieler zu schaffen? Nun dem anderen Verein vorzuwerfen, dass er das scheinbar vorhandene Potential etwas besser nutzt, ist vielleicht eine etwas einseitige Betrachtungsweise.

Viele Grüße
Mike30
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#13
Moin moin,

(08.02.2012, 16:35)wego86 link schrieb: pro:
- nachlassende Bereitschaft ein Ehrenamt zu übernehmen
- öffentliche Mittel werden immer knapper
- Kräfte bündeln
- Schwerpunktschule für Fußballer mit beruflicher Perspektive vom Bürgermeister gefördert
- neues Jugend-Leistungszentrum an der Badstr. und damit gezielte Förderung der Jugendarbeit
- bessere Aussicht auf sportlichen Erfolg und Zuläufe von anderen Vereinen
- ehrenamtliche Positionen (aus 2 Vereinen) müssen nur 1 x besetzt werden
- unbefriedigende Platzsituation wird entscheidend verbessert
- wirtschaftliche Situation (steigende Kosten und geringere Einnahmen)
Bist Du sicher, dass die Punkte 1 und 7 sowie die Punkte 2 und 9 wirklich verschieden sind? Und dass Punkt 3 nicht eine Zusammenfassung aller anderen darstellt? So gesehen wird die Liste ja schon mal deutlich kürzer und übersichtlicher. ^-^

Andererseits sind Deine drei Punkte contra auch nur einer: denn dass sportlicher Erfolg nicht garantiert werden kann, ist kein Argument, sondern eine Binsenweisheit, die natürlich auch bei pro gilt, und hier ganz entfallen kann.

Mfg Michael
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#14
(08.02.2012, 20:03)Mike30 link schrieb: Hallo wego86,

deinem Beitrag entnehme ich schon jetzt eine gewisse Skepsis gegen die Fusion, die sich insbesondere auf die Situation der Jugendarbeit gründet.

Das ist richtig, aber jetzt nicht nur wegen der Jugendarbeit

(08.02.2012, 20:03)Mike30 link schrieb: ...u.a. der Union anschließen. weil sie dort bessere Perspektiven sehen.

naja ob BZL ne perspektive ist, kenne einige der Spieler persönlich, die wollen wieder zurück, eben weil sie bei der Union keine Perspektive sehen (Die wollen das schnelle Geld machen, was ich persönlich für sehr schade halte)

(08.02.2012, 20:03)Mike30 link schrieb: Im Prinzip stellt sich doch die Frage, warum es deinem Verein nicht gelungen ist, mehr Kapital aus der hervorragenden Jugendarbeit zu schlagen und damit eine längerfristige Perspektive für diese Spieler zu schaffen?

Puhhh da triffst du genau den wunden Punkt im Heilbronner Fußball  Wink

(08.02.2012, 20:03)Mike30 link schrieb: Nun dem anderen Verein vorzuwerfen, dass er das scheinbar vorhandene Potential etwas besser nutzt, ist vielleicht eine etwas einseitige Betrachtungsweise.

Es sollte kein Vorwurf sein, nur finde ich es schade wenn man 10 jahre plant bis nach oben kommt und dann wieder abrutscht, und wieder neue 10 Jahre plant - ich sehe kein sinn dahinter einmal im Jahrzehnt für aufmerksamkeit zu sorgen - wenn dann dauerhaft

Gruß wego86

@PMS: Sorry die pro und contra liste ist nicht von mir verfasst geworden, sondern von unerem webmaster - hab sie ich gebe es zu eins zu eins übernommen  Tongue :-[
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#15
Hallo wego86,

(08.02.2012, 20:55)wego86 link schrieb: [quote author=Mike30 link=topic=27010.msg180799#msg180799 date=1328724226]
Im Prinzip stellt sich doch die Frage, warum es deinem Verein nicht gelungen ist, mehr Kapital aus der hervorragenden Jugendarbeit zu schlagen und damit eine längerfristige Perspektive für diese Spieler zu schaffen?

Puhhh da triffst du genau den wunden Punkt im Heilbronner Fußball  Wink
[/quote]

ich kenne mich ja mit den genauen Gepflogenheiten bei den beiden betroffenen Vereinen natürlich nicht aus. Aber die Überlegungen zu einer solchen Fusion bieten natürlich auch die Möglichkeit eine Bestandsaufnahme mit kritischer Analyse zu machen. Es hilft ja de facto nichts, wenn es nach der Fusion im gleichen Trott weitergeht. Daher wäre es meines Erachtens schon wichtig, dass man jetzt eine kritische Analyse anstößt.

Dabei sollte man sich im Zweifel auch mal externen Rat holen. Dass müssen ja nicht hochbezahlte Experten sein. Im Zweifel könnte man ja auch mal den zuständigen Fußballverband kontaktieren. Dort gibt es sicherlich Kontakte zu Fachleuten, die mit einen Blick von außen eine neutrale Analyse möglich machen.

Oft ist es ja gerade der Blick auf den eigenen Verein, der einen "auf dem einen Auge blind macht".


(08.02.2012, 20:55)wego86 link schrieb: [quote author=Mike30 link=topic=27010.msg180799#msg180799 date=1328724226]
Nun dem anderen Verein vorzuwerfen, dass er das scheinbar vorhandene Potential etwas besser nutzt, ist vielleicht eine etwas einseitige Betrachtungsweise.

Es sollte kein Vorwurf sein, nur finde ich es schade wenn man 10 jahre plant bis nach oben kommt und dann wieder abrutscht, und wieder neue 10 Jahre plant - ich sehe kein sinn dahinter einmal im Jahrzehnt für aufmerksamkeit zu sorgen - wenn dann dauerhaft.
[/quote]

Das mit dem Wort Vorwurf bitte nicht zu wörtlich zu nehmen. Vielleicht wäre Kritik in diesem Fall angemessener. Deine ergänzenden Erläuterung zeigt aber, dass auch bei dem anderen Verein ein effektives Konzept fehlt.

Im Prinzip bleibe ich damit bei meiner Auffassung. Eine Fusion will gut vorbereitet sein. Bevor diese beschlossen wird, müssen Konzepte ausgearbeitet werden, die dann auch Punkt für Punkt umgesetzt werden. Die Formulierung einiger allgemeiner Grundsätze und Ziele und Absichten sind zwar ein guter Anfang, sie müssen aber nachhaltig präzisiert und mit Inhalt gefüllt werden.

Viele Grüße
Mike30
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#16
Tradition steht in meinen Augen vor dem sportlichen Erfolg. Wenn ich die Wahl hätte zwischen einem neuen Vereinsnamen/Emblem und Oberliga/Regionalliga oder Beibehaltung aller traditioneller Werte und dafür 1-2 Klassen tiefer, würde ich mich ganz klar für die zweite Variante entscheiden.

Der SSV stand die letzten Monate auch vor einem Scheideweg - es war unklar, ob es nach der zweiten Insolvenz innerhalb von 10 Jahren überhaupt weitergeht (die Chancen standen wohl 50:50 für eine völlige Liquidation) und wenn ja, wie. Ebenfalls stand zur Debatte, den Verein aufgrund höherer Attraktivität für Sponsoren umzubenennen (klare Empfehlung des Insolvenzverwalters). Nach einer sehr emotional geführten Mitgliederversammlung war aber klar: So gut wie niemand wollte seine Werte aufgeben und einen "neuen" Verein ála 1. FC Ulm haben - darüber bin ich sehr froh!!
Der SSV macht seit dem Bundesligahöhenflug regelmäßig (ich hoffe, vorerst nicht mehr) negative Schlagzeilen durch Skandale, Insolvenzen usw., steht aber auch bei einigen mittlerweile etablierten Bundesligaspielern als Jugendverein in der Laufbahn und hat nach wie vor bundesweite einen hervorragenden Ruf mit seiner Jugendarbeit. Mit einem neuen Namen würde man das vorerst aufgeben, hätte aber im gleichen Atemzug nicht die Gewissheit, dass ab sofort nur noch alles supderdupertoll läuft.

Fusionen gehören sicherlich zu einer langjährigen Vereinsgeschichte in gewisser Weise dazu (gerade in Ulm gab es etliche Fusionen, bis der heutige Verein entstanden ist). Ich behaupte aber, dass bei früheren Fusionen noch andere Interessen im Vordergrund standen als heute. Heutzutage geht es nur noch darum, möglichst einen hohen finanziellen Vorteil zu haben und mit aller Macht die nächsthöhere Liga zu erreichen. Damals, so denke ich, standen noch die Mitglieder der Vereine im Vordergrund, um ihnen mehr Möglichkeiten und mehr Abwechslung in ihrer Freizeit zu bieten.

Und ohne richtiges Konzept, welches auf die Zukunft ausgerichtet ist (damit meine ich mehrere Jahre) wäre eine Fusion ohnehin der völlig falsche und überstürzte Weg.

Ich finde es extrem Schade, dass der FC Heilbronn mittlerweile in der Bezirksliga angekommen ist. Allein des Stadions wegen gehört dieser Verein definitiv in eine andere Spielklasse. Aber möchte man wirklich in Kauf nehmen, für einen neuen Namen in einigen Jahren in der Landesliga (oder Verbandsliga) zu kicken? Ich will niemanden zunahe treten, aber auch ist nüchtern betrachtet "nur" die sechste bzw. siebte Spielklasse.
Dies ist für mich die entscheidende Frage und sollte gründlich erörtert werden.

Ich hoffe, dass ihr im Sinne aller Beteiligten die richtige Entscheidung treffen werdet. Und vielleicht sieht man sich ja mal wieder im wfv-Pokal.  Smile

Alles Gute!
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#17
Die Fusion ist so gut wie durch  :-\

http://www.stimme.de/heilbronn/nachricht...25,2411541

Der Gesamtverein (Union Böckingen) wird mit aller größter Wahrscheinlichkeit für der Abspaltung der FA zustimmen.

Bin mal gespannt wie es weiter geht......

Gruß wego86

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#18
Hallo weg086,

ein Paradebeispiel wie man eine Fusion nicht vorbereitet, haben in der Hessenliga im Frühjahr 2011 der 1.FC Eschborn und Rot-Weiß Frankfurt geliefert. Rot-Weiß Frankfurt schwimmt nicht im Geld, ist aber dennoch schuldenfrei. Der 1.FC Eschborn befand sich im Insolvenzverfahren wegen Millionenschulden, die man in der Vergangenheit unter anderem durch abenteuerliche Regionaligamannschaften angehäuft hatte.
Da kam man auf die glorreiche Idee einer Fusion. Dabei sollten die Sportabteilungen von Eschborn zu Rot-Weiß Frankfurt wechseln. Anschließend wollte man den 1.FC Eschborn im Rahmen des Insolvenzverfahrens abwickeln und auflösen. Auf diese Weise wollte man bei Eschborn die hohen Schulden loswerden.

Alles war besprochen und vereinbart. Sogar die Mitglieder von Rot-Weiß Frankfurt hatten schon auf einer Mitgliederversammlung der Fusion zugestimmt.
Doch auf einer danach anberaumten Mitgliederversammlung des 1.FC Eschborn, bei der die Mitglieder wegen des laufenden Insolvenzverfahrens gar nicht über die Zukunft des Vereins abstimmen durften, wurde plötzlich Bedenken geäußert. Nach einigen Tagen Beratung sagten schließlich die Eschborner die Fusion endgültig ab.

Das Presseecho zu dieser Aktion war entsprechend    ...  negativ.

Viele Grüße
Mike30
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