Situationsanalyse Profifussball 2017 (Studie)
#1
Gerade zufällig an eine aktuelle Studie zum Profifussball 2017 gefunden, die so wie es ausschaut heute veröffentlicht wurde.
Kicker und einige andere schreiben darüber.
Da sicherlich den meisten hier bekannt sein wird, dass primäre Quellen besser sind als sekundäre teile ich hier keinen Link zu einem Zeitungsartikel, sondern  einen Link zu der vollständigen Studie Smile :
http://mediadb.kicker.de/download/fcplay...Studie.pdf

Sehr interessant finde ich Seite 33, wo es um die Frage geht, wie sich die Befragten in Zukunft verhalten wollen, wenn die Kommerzialisierung des Fußballs sich weiter entwickelt...
Aber auch sonst werden noch sehr viele weitere interessante Fragen betrachtet...
[Bild: 10312.png]
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#2
Wenn ich mir das so durchlese - auch wenn nicht repräsentativ - kann ich schon verstehen, warum viele Fussballfans RB Leipzig lieber gerne wieder aus der BL haben möchten. Den Erfolg dieses Jahr haben sie sich durchaus verdient, keine Frage. Aber die Fans aller 36 Vereine wollen da für den Fussball an sich durchaus etwas anderes. Selbst Bayern und Dortmund, die Schwergewichte, sind nicht für alles, aber schon für das meiste. Und das sind hier keine Vereinsverantwortlichen, sondern Fans der Vereine die da abgestimmt haben. Schon interessant
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#3
Hätte ja gedacht, dass es mehr Resonanz gibt auch "wissenschaftliche" Arbeit.

Das große Problem ist m.M. dass die Liga ist an der Spitze "langweilig" ist. - Der 5. hat mehr Rückstand auf den ersten als Vorsprung auf den Tabellen 18. Ich habe kein Klub der mir in der Liga besonders wichtig ist und aus der Lage interessiert mich eigentlich nur der Titelkampf.
Der Rest (CL, EL, Abstieg) ist eher "Nebenprodukt", was in der Summe weniger interessant ist als der Titel. 
 Der Punkteabstand in der Spitzengruppe ist die letzten 7 Jahre immer größer als 25 Punkte gewesen. Davor gab es das in der gesamten BL Geschichte nur 2x...(wenn man alle Saisons auf 3 Punkte Regel umrechnet)
Die Ursache für die "Langeweile" liegt m. M. an der finanziellen Ungerechtigkeit. Klubs wie Mainz oder Freiburg werden so wie es aktuell aussieht, die nächsten 20 Jahre nicht, zumindest 1x vor Bayern am Saisonende sein können.
Begründungen wie z.B. das internationale Geschäft mit CL und EL sind Gründe, weshalb die oben mehr bekommen sollen, als die Unten sind nicht haltbar, weil die oben schon durch die Teilnahme an den Wettbewerben extra Einnahmen machen.
Zudem stellt sich die Frage: Welchen Nutzen hätte ein deutscher CL-Sieger oder EL-Sieger für die anderen Klubs der Liga? - keinen! Kein Zuschauer schaut sich nächste Saison auf einmal Leganes - Las Palmas in der spanischen Liga im Fernsehen an oder kauft Fanartikel von denen, nur weil Real vielleicht bald die CL gewinnt. 
Der Weg den RB Leipzig geht ist daher vermutlich der momentan einzig mögliche Weg, damit ein Klub langfristig an Bayern rankommt, außer man passt die finanzielle Mittelverteilung deutlich an, was genau das ist was ich mir persönlich wünsche.

P.S: zur Repräsentativität: Dieser Begriff ist nicht exakt  definiert - nach dem was mein Kenntnisstand nach etwa die Umschreibung ist, dann ist eine Befragung genau dann repräsentativ, wenn man all Menschen der Grundgesamtheit befragt, wie z.B. bei der Bundestagswahl (nicht die aktuell kursierende Umfragen). Oder wenn man alle 1. und 2. BL Trainer befragt. Allein schon bei dem Begriff "Fußballfans" ist aber schwierig zu sagen wer überhaupt dazu gehört. - Ist jemand der sich nur bei EM und WM die Spiele der deutschen Mannschaft ansieht und sonst kein anderes Spiel ein "Fußballfan"?
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