Zum Spiel Osnabrück - Pr. Münster am 8. Spieltag der 3. Liga
#1
Hallo und Guten Abend zusammen !

Ich bin sehr traurig. Weniger über die Niederlage, die mein Verein am vergangenen Wochenende in Osnabrück erlitten hat, sondern vielmehr darüber, daß unser Verein durch solche Vorfälle in Mißkredit gebracht wird. Ich finde es einfach schlimm, daß sich immer wieder Chaoten finden, die so einen bescheuerten Mist anzetteln müssen wie am vergangenen Samstag in Osnabrück. Es wäre zu wünschen, daß der oder die Übeltäter rasch gefunden werden und ein drastisches Stadionverbot nicht nur seitens unseres Vereins sondern auch seitens des DFB verhängt wird. Solche Leute dürfen nie mehr ein Stadion betreten dürfen. Ich bin ein Freund des sauberen Sports und wünschte mir manchmal vergangene Zeiten herbei, in denen es solche Auswüchse in den Stadien noch nicht gegeben hat. Aber ich denke, da muß man wirklich weit zurückdenken. Warum ist es nicht möglich, schon im Vorfeld eines solchen hochbrisanten Spiels diese sog. "Fans" garnicht erst ins Stadion zu lassen ? Wahrscheinlich, weil sie immer wieder neue Methoden erfinden, um an den Sicherheitsleuten und Ordnern Dinge wie Knallkörper oder Pyrotechnik vorbeizuschmuggeln.
Ich finde es wirklich schade und schlimm für den Fußball als reinen Sport, daß man heutzutage damit leben muß. Trotzdem glaube ich immer noch an das Gute im Menschen und hoffe, daß solche Auswüchse in Zukunft seltener werden und nicht noch mehr.

Viele Grüße !

Euer Berni
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#2
Hallo,

in der Regel ist ja so, dass diese Chaoten gar kein Interesse am Spiel haben, sondern lediglich eine öffentlichkeitswirksame Plattform für Ihre Schlägerei suchen.
Hinzu kommt, dass es ja Dank Internet ganz einfach, sich zu einer Schlägerei zu verabreden. Natürlich könnten die sich auch im Wald zur Klopperei treffen. Aber dass würde ja niemand interessieren. Diese Leute wollen jedoch in die Öffentlichkeit. Und da heute fast jedes Spiel von der 1. bis 4. Liga im Fernsehen präsentiert (mehr oder weniger umfangreich) sucht man sich eben ein Fussballspiel aus. Das garantiert Öffentlichkeit.

Die Polizei hat dass ja schon mehrfach feststellen können. So hatte z.B. man gerade vor den letzten Spielen der Eintracht Frankfurt in der letzten Saison umfangreich das Internet beobachtet. Dabei standen insbesondere die Spiele gegen Mainz und Kaiserslautern wegen der Fanrivalität im Fokus. Dabei konnte man schon feststellen, wie sich die Chaoten aus ganz Süddeutschland schon im vornherein zu den Schlägereien verabredeten, u.a. wurde dabei sogar von Schlägertrupps beider Lager im voraus vereinbart, wie man einen Zug mit anreisenden Fans bereits ca. 2 km vor dem Ziel zum stoppen bringen wollte. Die Polizei hat dies dann durch einen zunächst geheimgehalten massiven Einsatz am voraussichtlichen Stopppunkt verhindert.

Die Problematik ist aber, dass es der Polizei gar nicht möglich ist ständig den Internetverkehr solcher Problemgruppen zu überwachen. Hinzu kommt, dass manche Vereine die Problematik leider immer noch unterschätzen. Da erhalten Leute Tickets die eigentlich ein bundesweites Stadionverbot haben, der Sicherheitsdienst kontrolliert zu nachlässig usw.

Nur wenn alle konsequent handeln, lassen sich Ausschreitungen aus den Stadien verdrängen.

Viele Grüße
Mike30
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#3
Moin moin,

(12.09.2011, 20:41)berni67 link schrieb: Ich bin ein Freund des sauberen Sports und wünschte mir manchmal vergangene Zeiten herbei, in denen es solche Auswüchse in den Stadien noch nicht gegeben hat.
Da musst Du aber ziemlich weit zurückgehen, etwa bis 1914, also vor den ersten Weltkrieg. ^-^ Ich besuche Stadien und Fußballplätze seit über 40 Jahren, und habe da in meiner Jugend noch weitaus schlimmere Auswüchse mitbekommen. Vor 40 Jahren gab es gerade im Ruhrgebiet einen Krawalltourismus dergestalt, dass ganze sogenannte Fangruppen zu den Spieltagen nur zum Zweck der Schlägereien angereist sind, ohne dass sie auch nur vor gehabt hätten, das Spiel zu sehen. Der Spieltermin war also nur Anlaß der "Veranstaltung". Bremen-Hamburg z. B. hatte damals auch eine weit höhere Brisanz als heute. Insofern sehe ich absolut keinen Anlass zur Panikmache, es ist für mein Empfinden in diesen Jahren eher besser geworden, nicht zuletzt durch die erfolgreiche Arbeit von Fanprojekten und -beauftragten.

(12.09.2011, 20:41)berni67 link schrieb: Es wäre zu wünschen, daß der oder die Übeltäter rasch gefunden werden und ein drastisches Stadionverbot nicht nur seitens unseres Vereins sondern auch seitens des DFB verhängt wird.
Das schlimme ist ja, dass DFB und DFL selbst mit schuld an solchen Auswüchsen sind. Pyrotechnik an sich ist ja etwas sehr Schönes und trägt bei korrekter Anwendung sehr zur Stimmung im Stadion bei O0, weshalb ich ihre Erlaubnis in den Stadien auch durchweg unterstütze :!:. Wenn dann aber wie  Schau mal hierhier DFB und DFL wortbrüchig werden, sind solche Aktionen von Chaoten natürlich zu erwarten.

Bitte zurück zum Thema Da aber in diesem Spiel über die gesamte Spieldauer gesehen die Preußen den etwas stärkeren Eindruck hinterlassen haben, gehe ich davon aus, dass durch diese Niederlage die ansonsten sehr intakte Mannschaft keinen Knacks bekommen hat. Wer hätte erwartet, dass es am 8. Spieltag die erste Saisonniederlage gegeben hätte?

Mfg Michael
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#4
PMS, wo ist der Daumen-Hoch-Button für deinen Beitrag?  ;D

Kann dir nur beipflichten, der DFB schafft sich selbst Probleme, die zu lösen er eigentlich in der Lage wäre. Knallkörper gehören NICHT zur Stimmung, wohl aber Bengalos und wenn man eine Initiative, die den Dialog sucht, anlügt und Versprechen nicht einhält, sollte man sich nicht wundern, wenn das "Problem" Bengalos nicht besser, sondern "schlimmer" wird.

Wie Busse schon ganz richtig sagt, Pyrotechnik wird sowieso gezündet, ob Verbot oder nicht. Eine teilweise erfolgte Legalisierung würde aber die Gefahr etwas herausnehmen, da man offen zünden könnte und man keine Bengalos mehr aus der Hand legen oder werfen (was sowieso Quatsch ist!) müsste.
[Bild: s04.gif]
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#5
Hallo,

(13.09.2011, 18:30)chrisi link schrieb: PMS, wo ist der Daumen-Hoch-Button für deinen Beitrag?  ;D
Wie Busse schon ganz richtig sagt, Pyrotechnik wird sowieso gezündet, ob Verbot oder nicht. Eine teilweise erfolgte Legalisierung würde aber die Gefahr etwas herausnehmen, da man offen zünden könnte und man keine Bengalos mehr aus der Hand legen oder werfen (was sowieso Quatsch ist!) müsste.

zur Pyrotechnik an sich mag man stehen wie man will. Nur leider wäre doch auch nach einer Legalisierung nicht zu erwarten, dass alles schön in geordneten Bahnen abgebrannt wird.

Irgendwelche Chaoten würden auch dann damit zündeln und andere in Gefahr bringen. Und auch die Chaoten werden sich hinterher darauf berufen, dass sei legal gewesen.
Wer will dann da noch die Grenze ziehen. Ganz problematisch wird es dann, falls doch etwas passiert. Das Hin- und Hergeschiebe von Verantwortung, dass dann erfolgen würde, sieht man dich heute schon an vielen anderen Stellen. (Ein ganz abschreckendes Beispiel diesbezüglich ist doch das Thema Loveparade. Leider!!!) 

Viele Grüße
Mike30
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#6
Als Kompromiss angedacht waren meines Wissens spezielle Blöcke bzw. spezielle Zonen innerhalb der Blöcke, in denen vor und nach dem Spiel, sowie nach Toren wenige Bengalos gezündet werden dürften. Wohlgemerkt nicht einfach so!

Wer innerhalb dieser Blöcke steht, muss damit rechnen, dass gezündet wird, und warum nicht einen ähnlichen Haftungsausschluss formulieren wie für die Vorsänger, die auf die Zäune klettern? Wenn diese sich dabei verletzen, können sie auch nicht den Verein dafür haftbar machen, da sie es "auf eigene Gefahr" tun!

So eine Regelung könnte das Hin- und Hergeschiebe von Verantwortung, wie du es beschreibst, verhindern.
[Bild: s04.gif]
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#7
Hallo Chrisi,

ich glaube, schon daß zumindest die Vereine sich rechtlich absichern könnten. Aber das Problem sehe ich eigentlich nicht bei den Vereinen, sondern dass sich im Schadensfall, der ja leider nicht auszuschließenist, wieder keiner bereit erklärt, die Verantwortung zu übernehmen.

Ich will es mal an einem Beispiel verdeutlichen.
Mal angenommen, eine wirklich unbeteiligte Person erleidet trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Verbrennungen, die zwingend klinisch behandelt werden müssen und vielleicht auch noch schönheitschirurgischer Maßnahmen erfordern.
Die Krankenkassen werden sich im Zweifel weigern, Kosten zu übernehmen die die notwendigste Versorgung übersteigen. Man kennt das ja aus anderen Fällen.
Jetzt müsste die geschädigte Person aus eigenen Mitteln gegen den Verursacher und gegebenenfalls dessen Haftpflichtversicherung (wenn er eine hat) vorgehen. Im Zweifel lässt sich dort vielleicht auch nichts holen, oder die Versicherung wehrt sich erfolglos.
Die Folge: Der Geschädigte bleibt auf seinem Schaden und den zusätzlichen Kosten sitzen.

Und wenn Du Dir jetzt noch vorstellst, dass es sich bei der verletzten Person um ein Kind handelt, dann mag das mit dem Haftungsausschluß seitens der Vereine zwar theoretisch funktionieren. In der Praxis würde das aber doch in Presse und anderen Medien zu erheblichen Diskussionen führen. Und irgendwo entsteht dann zumindest wieder moralischer Druck auf den Verein.

Im Prinzip müssten diese Fragen vorher verbindlich geklärt werden, aber da werden sich alle Seiten natürlich einer verbindlichen Vereinbarung verweigern.

Viele Grüße
Mike30
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#8
(15.09.2011, 14:56)chrisi link schrieb: Als Kompromiss angedacht waren meines Wissens spezielle Blöcke bzw. spezielle Zonen innerhalb der Blöcke, in denen vor und nach dem Spiel, sowie nach Toren wenige Bengalos gezündet werden dürften.

....und was ist mit der Rauch- bzw. Abgasbelästigung in den Nachbarblöcken bzw. auf dem Spielfeld?

Ich stand mal bei einem solchen Bengalo-Festival ca. 50 Meter entfernt. Mit tränten die Augen so stark, dass ich sie in den Toiletten auswaschen musste. Das Spiel wurde wegen Rauchentwicklung auf den Spielfeld für 15 Minuten unterbrochen.

Dass dies in dieser Diskussion anscheinend als "harmlose" Variante einer Bengaloinszenierung gilt, verstehe ich wirklich nicht. Gefahrengut - wenn auch "nur" als Rauch- und Geruchsbelästigung - hat in einer Massenveranstaltung nichts zu suchen.

Mag es zu am Bilschirm noch so schön aussehen...danke, ich habe bzw. hatte vor Ort im wahrsten Sinne des Auspruchs "die Nase bzw. die Augen voll."
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#9
Hallo,

(15.09.2011, 19:10)Kees link schrieb: ...
Gefahrengut - wenn auch "nur" als Rauch- und Geruchsbelästigung - hat in einer Massenveranstaltung nichts zu suchen.

Ich denke man sollte auch die Hitzeentwicklung der Bengalos nicht unterschätzen. Und ganz so einfach löschen ist da auch nicht.

Gerade bei Massenveranstaltungen sollte man meines Erachtens alle erkennbare Risikofaktoren ausschalten, die zu einer Massenpanik führen könnte. Es bleiben ohnehin genug unbekannte Risikofaktoren.

Viele Grüße
Mike30
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#10
Moin moin,

(15.09.2011, 19:10)Kees link schrieb: ....und was ist mit der Rauch- bzw. Abgasbelästigung in den Nachbarblöcken bzw. auf dem Spielfeld?
Bei Bengalos? In einem offenen Stadion? Irrelevant.

Es gibt natürlich Rauchbomben und andere Feuerwerksartikel, bei denen so etwas auftreten kann, aber über die reden wir nicht.

Zitat:Ich stand mal bei einem solchen Bengalo-Festival ca. 50 Meter entfernt. Mit tränten die Augen so stark, dass ich sie in den Toiletten auswaschen musste. Das Spiel wurde wegen Rauchentwicklung auf den Spielfeld für 15 Minuten unterbrochen.
Wenn Substanzen oder Artikel zum Einsatz kommen, die den Sinn des Ganzen, also das Fußballspiel, unmöglich machen, dann geht das natürlich nicht. Es gibt aber heute raucharme und sichere Bengalische Feuer, und unter freiem Himmel in entsprechenden Zonen gibt es dagegen keinen vernünftigen Einwand.

Zitat:Dass dies in dieser Diskussion anscheinend als "harmlose" Variante einer Bengaloinszenierung gilt, verstehe ich wirklich nicht. Gefahrengut - wenn auch "nur" als Rauch- und Geruchsbelästigung - hat in einer Massenveranstaltung nichts zu suchen.
Genau. Und dann dürfen natürlich nur höchstens 10 Personen in jeden Block eingelassen werden, denn wir müssen ja auch an die Zeitgenossen denken, die unter Demophobie leiden. Und für alle, die eine Gehörüberempfindlichkeit haben, müssen alle schön still sein. Dann sagt der Schiedsrichter ab und zu "quiet, please", und wir sind beim Tennis.

Tut mir leid, aber wenn persönliche oder medizinische Gründe oder Überempfindlichkeiten vorliegen, die gegen bestimmte Veranstaltungen sprechen, dann darf ich da eben nicht hingehen. Das würde ich schon von mir aus nicht tun, um nicht allen anderen die schöne Stimmung und die Feier zu verderben. Meine Meinung.

Mfg Michael
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#11
(15.09.2011, 20:04)PMS link schrieb: Es gibt natürlich Rauchbomben und andere Feuerwerksartikel, bei denen so etwas auftreten kann, aber über die reden wir nicht.

Also, so etwas ignorieren wir dann?

[Bild: beng1.th.jpg]

(15.09.2011, 20:04)PMS link schrieb: Es gibt aber heute raucharme und sichere Bengalische Feuer, und unter freiem Himmel in entsprechenden Zonen gibt es dagegen keinen vernünftigen Einwand.

Doch!  Wer garantiert, dass nur sog. "Theater-Bengalos" verwendet werden?

(15.09.2011, 20:04)PMS link schrieb: Genau. Und dann dürfen natürlich nur höchstens 10 Personen in jeden Block eingelassen werden, denn wir müssen ja auch an die Zeitgenossen denken, die unter Demophobie leiden. Und für alle, die eine Gehörüberempfindlichkeit haben, müssen alle schön still sein. Dann sagt der Schiedsrichter ab und zu "quiet, please", und wir sind beim Tennis.

Tut mir leid, aber wenn persönliche oder medizinische Gründe oder Überempfindlichkeiten vorliegen, die gegen bestimmte Veranstaltungen sprechen, dann darf ich da eben nicht hingehen. Das würde ich schon von mir aus nicht tun, um nicht allen anderen die schöne Stimmung und die Feier zu verderben. Meine Meinung.

Eine unter Demophobie leidende Person würde nicht einmal an einem Trauermarsch teilnehmen, geschweige denn in ein vollbesetztes Stadion gehen, und gegen eine Gehörempfindlichkeit kann man sich schützen (Ohrenstöpsel, Kopfhörer, usw.).
Ich finde es allerdings sehr zynisch, Personengruppen mit Handicaps als Argument für/gegen Bengalos im Stadion zu benutzen.
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#12
Moin moin,

(15.09.2011, 23:18)Kees link schrieb: Also, so etwas ignorieren wir dann?
Nein, ich schrieb, über die reden wir nicht. Das heißt, um deren Legalisierung geht es hier nicht, die fordert ja keiner.

Zitat:Doch!  Wer garantiert, dass nur sog. "Theater-Bengalos" verwendet werden?
Seit wann gibt es für alles im Leben Garantien? Ich selbst hatte schon häufiger nach Stadionbesuchen kleinere Brandflecken an der Kleidung. So what? Deshalb gehe ich auch in unempfindlichen, alten Klamotten ins Stadion, nicht im besten Zwirn. Das ist Fußball, kein Theaterbesuch. Sowas kann mal passieren, und das nicht nur zur Silvesterböllerei. Wink

Zitat:Ich finde es allerdings sehr zynisch, Personengruppen mit Handicaps als Argument für/gegen Bengalos im Stadion zu benutzen.
Als eine solche Person kann ich Dir versichern, dass nicht das zynisch ist, sondern umgekehrt wird ein Schuh draus: Wenn einzelne ihr Handicap als Argument dafür anführen würden, dem Rest der Welt das Feiern verbieten zu wollen.

Mfg Michael

P. S.: Schönes Photo. So gefällt es mir im Stadion! O0
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#13
Ich finde sowieso, es wird zu sehr Rücksicht auf irgendwelche Personen genommen, die möglicherweise mit irgendetwas ein Problem haben - Rauchverbote nur als Beispiel, aber das ist wieder ein anderes Thema.

Dieser ganze "Familien-Wahn" im Zuge der Kommerzialisierung geht mir gegen den Strich. Auf der einen Seite werden Fahnen verboten, die Größe von Bannern reguliert und Megafone verbannt (von Bengalos mal ganz abgesehen), und auf der anderen Seite verteilen Sponsoren Klatschpappen und veranstalten mittlerweile schon Choreos!

Wo kommen wir denn da hin, wollen wir wirklich so eine Plastikstimmung wie in machen englischen Stadien?


Bengalos sind und bleiben ein Thema, bei dem die Meinungen außeinander gehen, aber trotzdem muss es doch möglich sein, sich darauf einzurichten, dass es in bestimmten Zonen dazugehört (wie auch nur in einigen Zonen Fahnen geschwenkt werden) und wenn man damit ein Problem hat, gibt es genug Platz zum Ausweichen.

Auf dem Bahnsteig gibt es auch Raucher und Nichtraucher, und wenn man ein Problem mit dem Qualm hat wird man sich ganz sicher nicht in das Raucher-Viereck stellen. Auch nicht als Familienvater (womit wir beim angesprochenen Kind wären).
[Bild: s04.gif]
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#14
Hallo,

ich habe noch einen Nachtrag zum Spiel Osnabrück gegen Münster.

Nach Sichtung der Kamerabilder und weiteren Ermittlungen der Polizei hat man nun einen der erwachsenen Haupttäter ermitteln können. Er war zuvor polizeilich nicht erfasst. Er hatte selbstgefertigte Sprengkörper mit ins Stadion gebracht, die eine deutlich größere Sprengwirkung hatten, als die handelsüblichen Böller.
Da gegen ihn wegen Herbeiführung einer Sprenstoffexplosion ermittelt wird, wurde Haftbefehl erlassen und der Täter in Untersuchungshaft genommen. Nach dem Strafgesetzbuch erwartet ihn eine Strafe nicht unter einem Jahr Gefängnis.

Ich frage ich mich ernsthaft, was hat eine Figur mit selbstgebastelten Sprengkörpern im Stadion zu suchen. Der geht doch schon in der Absicht hin Krawall zu machen.
Meine persönliche Meinung: Da hilft kein Stadionverbot, da hilft nur eine saftiige Gefängnisstrafe.

Viele Grüße
Mike30
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#15
Hallo Mike !

Dein Nachtrag findet meine uneingeschränkte Zustimmung.
Mehr gibt es dazu auch eigentlich nicht zu sagen.

Viele Grüße !

Berni
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#16
Mike, sehe ich ganz genauso. Böller haben absolut NICHTS mit Stimmung zu tun!

P.S.: Die Strafe von Münster trifft leider wieder mal alle Fans, nicht nur diesen einen. Schade!
[Bild: s04.gif]
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#17
Hallo Chrisi,

(18.09.2011, 21:42)chrisi link schrieb: Mike, sehe ich ganz genauso. Böller haben absolut NICHTS mit Stimmung zu tun!

P.S.: Die Strafe von Münster trifft leider wieder mal alle Fans, nicht nur diesen einen. Schade!

der Verein könnte ja nach einer strafrechtlichen Verurteilung der Täter (da werden sicher noch welche dazukommen, die Polizei ist jedenfalls zuversichtlich) diese in Regreß nehmen und sich zumindest einen Teil der Geldstrafe ersetzen lassen.
Aber sonst hast Du Recht, natürlich trifft es alle. Aber dass ist doch immer so, da kannst hinschauen wo Du willst. Sei es nun bei Geschwindigkeitbegrenzungen, Bußgeldern, egal wo.
Warum also sollte der Fußball da eine Ausnahme bilden?

P.S.
Auch die Sache selbst entwickelt sich weiter: Inzwischen sind Sprengstoffexperten (!!) dabei, anhand der gefunden Spuren und Reste die Gefährlichkeit der Riesenböller zu ermitteln. Möglicherweise waren die Dinger noch wesentlich gefährlicher als bisher bekannt.

Viele Grüße
Mike30
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#18
der Junge ist einfach nur Krank in der Birne >Sad
solche Typen haben nichts beim Fussball zu suchen, hoffentlich wird er ordentlich lange verurteilt und die Tat schreckt andere ab und findet keine Nachahmer
www.schwatzgelb.de
Das BVB Fanzine im Internet
_____________________________________________________
Datenbank Westfalenligen, Landesligen, Bezirksliga 8, Kreispokal Dortmund, Unna/Hamm, Westfalenpokal, RegLiga WestSüdw. 1994-2000, Deutsche Amateurmeisterschaften 1950-1998, Oberligen 1945-63, Deutsche Meisterschaften 1945-63,
http://www.dfs-datenbanken.info/deutschland
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#19
Hallo Hermi,

(19.09.2011, 18:36)Hermi link schrieb: der Junge ist einfach nur Krank in der Birne >Sad

dass wollen wir mal nichtt hoffen. Am Ende kommt sonst noch ein Richter auf die bekloppte Idee, den Kerl für schuldunfähig zu erklären.

Viele Grüße
Mike30
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#20
(19.09.2011, 18:53)Mike30 link schrieb: Hallo Hermi,

[quote author=Hermi link=topic=26537.msg176852#msg176852 date=1316450193]
der Junge ist einfach nur Krank in der Birne >Sad

dass wollen wir mal nichtt hoffen. Am Ende kommt sonst noch ein Richter auf die bekloppte Idee, den Kerl für schuldunfähig zu erklären.

Viele Grüße Mike30 [/quote]

Da hast Du Recht, also wollen wir hoffen das der Richter dies nicht annimmt und ihn ordentlich verknackt
www.schwatzgelb.de
Das BVB Fanzine im Internet
_____________________________________________________
Datenbank Westfalenligen, Landesligen, Bezirksliga 8, Kreispokal Dortmund, Unna/Hamm, Westfalenpokal, RegLiga WestSüdw. 1994-2000, Deutsche Amateurmeisterschaften 1950-1998, Oberligen 1945-63, Deutsche Meisterschaften 1945-63,
http://www.dfs-datenbanken.info/deutschland
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#21
Guten Abend zusammen !

Oh je, da habe ich ja eine schöne Diskussion in Gang gesetzt. Daß das solche Ausmaße annehmen würde, hätte ich nicht gedacht. Aber ich als Preußen-Fan bin froh, daß man den Kerl geschnappt hat. Solche Leute haben in Stadien wirklich nichts verloren. Ich hoffe auch, und schließe mich damit Hermis Meinung an, daß diese Type eine saftige Strafe bekommt, an die er noch lange zurückdenken wird. Doch vielleicht wäre eine ganz andere Strafe noch wesentlich wirksamer: Man müßte ihn dazu verdonnern, sämtliche Trikots seines Vereins oder egal welcher, von Hand zu waschen, die Fußballschuhe schön sauber zu putzen und beim Einlassen der Zuschauer ins Stadion müßte er jedem einzelnen Zuschauer per Handschlag versichern, daß seine Tat eine sehr große Dummheit war und sich dafür entschuldigen.
Ich denke, das wäre nachhaltiger als jede Gefängnisstrafe und er würde dies mit Sicherheit so schnell nicht vergessen.

Viele Grüße !

Berni
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#22
Hallo Bernie,

(19.09.2011, 20:53)berni67 link schrieb: ...
Oh je, da habe ich ja eine schöne Diskussion in Gang gesetzt. Daß das solche Ausmaße annehmen würde, hätte ich nicht gedacht.
...

So kann dass gehen.  Wink Smile


(19.09.2011, 20:53)berni67 link schrieb: Man müßte ihn dazu verdonnern, ...  beim Einlassen der Zuschauer ins Stadion müßte er jedem einzelnen Zuschauer per Handschlag versichern, daß seine Tat eine sehr große Dummheit war und sich dafür entschuldigen.

Wenn diese Art der Bestrafung auch Ihren Reiz hätte, so ist sie doch praktisch undurchführbar.
Man stelle sich nur mal vor es kämen 10.000 Zuschauer und der bräuchte pro Zuschauer 10 Sekunden. Wink Dann wäre der letzte Zuschauer erst nach 27,5 Stunden dran.  Wink
Da wäre die Strafe für die Zuschauer ja größer als für den Täter.  Wink Und so mancher ehrliche Fan würde sich wohl mit Recht überlegen, ob er nicht lieber zu Hause im gemütlichen Wohnzimmer bleibt und sein Bier trinkt.  Big Grin Big Grin

Viele Grüße
Mike30
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#23
Hallo Mike !

Klar, das verstehe ich total. Daß das den Zuschauern nicht zugemutet werden kann, liegt auf der Hand. Es war von mir auch lediglich eine Überlegung, wie man einem jungen Menschen einen Weg aufzeigen könnte, daß er da was falsch gemacht hat. Daß das in der Realität nicht durchführbar ist, ist mir schon klar. Mir war nur der Gedanke gekommen, daß es unter Umständen nicht immer mit einer Gefängnisstrafe getan ist. Meistens ist es dann so, daß solche Leute dann erst recht auf die schiefe Bahn gelangen und sich im Anschluß nicht unbedingt Besserung einstellen muß. Aber wie gesagt, es waren Gedankenspiele.

Viele Grüße !

Berni
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#24
Hallo Bernie,

wie Du den grinsenden Smileys entnehmen, kannst, habe ich dass schon so interpretiert wie Du es gemeint hast. Es hat mir nur einfach mal Spaß gemacht, die Sache auf die Spitze zu treiben. War also alles nicht so ganz ernst gemeint.

Mite ienem  ;D).

Viele Grüße
Mike30
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#25
Hallo Mike !

Habe eben, als ich Deinen Beitrag las, garnicht so auf die Smileys geachtet. Aber ist schon o.k. Spaß muß sein. Danke für den Hinweis. O0
Ich habe aber auch ohne die Smileys Deinen Text schon ganz richtig verstanden.

Viele Grüße !  Wink

Berni
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#26
Hallo miteinander !

Es gibt mittlerweile abschließende Neuigkeiten: Das Kontrollgremium des DFB hat gestern eine Entscheidung getroffen, wonach Pr. Münster nicht nur eine Geldstrafe zahlen muß: 7.000 Euro. Sondern es sollen auch die nächsten beiden Auswärtsspiele in Wehen-Wiesbaden und bei Rot-Weiß Erfurt ohne unsere Fans stattfinden. Siehe auch hier: http://scpreussenmuenster.de/news/dfb-ko...3%A4digung
Zudem soll den gastgebenden Vereinen ein entsprechender Schadensersatz zukommen. Das bedeutet, sie müssten wahrscheinlich auch für die Einnahmeausfälle von Wiesbaden und Erfurt aufkommen. Das ist schon ganz schön hart, aber auch wohl nicht zu umgehen. Letztendlich werden auf den Täter auch noch gehörige Summen zukommen, die er an den Verein zu zahlen hat. Ich denke an Schadensersatz usw. Von den bevorstehenden Gerichts- und Verhandlungskosten ganz zu schweigen.
Man hat seitens des DFB auch ausdrücklich darauf hingewiesen, daß bei neuerlichen Vorkommnissen dieser Art mit noch drastischeren Maßnahmen zu rechnen ist. Auch das ist nachvollziehbar. Unser Verein tut wirklich gut daran, alles Mögliche zu tun und zu investieren, damit sich Vorfälle dieser Art weder zuhaus noch in fremden Stadien wiederholen.
Ich bin zum einen froh, daß man den Täter fassen konnte und zum anderen ist es nun wichtig, daß man jetzt wieder sich langsam auf das Wesentliche (den Sport in der 3. Liga) konzentrieren sollte. Im Stadion haben solche Leute nichts zu suchen, die nur auf Randale aus sind. Der Sport sollte immer im Vordergrund stehen.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen sportliche und vor allem schöne Spiele, an die man sich noch gerne zurückerinnert !

Viele Grüße !

Berni
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