28.11.2006, 23:40
(28.11.2006, 21:02)vmLOGIC link schrieb: Vermutlich weil die deutsche Presse weiß, dass sowas nach EU-Recht nicht durchsetzbar ist.Stimmt nicht:
Die EU-Freizügigkeitsregelung (als Grundlage der EU-Vertrag, konkret die Richtlinie 2004/38/EG) verbietet den Mitgliedsstaaten, andere EU-Bürger in irgendeinem Bereich rechtlich schlechter zu stellen als die eigenen.
(Das Gegenteil - nämlich die sogenannte "Inländerdiskriminierung" ist übrigens nicht verboten, sondern wird vom EuGH in verschiedenen Urteilen nicht beanstandet.)
Das EU-Recht schreibt aber keinem konkreten Arbeitgeber (also auch keinem Fußballverein) vor, EU-Bürger bei der Frage "stelle ich den ein oder nicht" gleichzubehandeln oder gar aufgrund von Quoten zu bevorzugen.
Das kann jeder Arbeitgeber im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten oder auch im Rahmen von Verbandsregelungen selbst entscheiden.
Und wenn sich (ich weiß, illusorisch) jeder Fußballverein entscheidet, im Interesse der Jugendförderung und im Interesse der Nationalmannschaft nur einen bestimmten kleinen Teil der Stellen an EU-Ausländer oder sonstige Dritt-Ausländer zu vergeben, ist das sein gutes Recht.