14.06.2009, 21:31
(14.06.2009, 20:18)Benni link schrieb: Die letzten Beiträge sind wohl, wie viele derzeit, vor allem auf Neid und Angst zurückzuführen.
Falsch.
Deine Gedanken sind zwar einerseits richtig, doch muss man die Sache auch einmal von einer anderen Seite betrachten: Der Verkauf von Traditionen (siehe England) ist dem Profifußball nicht unbedingt förderlich. Die zunehmende Kommerzialisierung des Fußballs beginnt ja schon damit, dass Verträge heute nicht ohne Dutzende von Beratern und Vereinsoffiziellen geschlossen werden. Auch der DFB (der mal die Namensrechte der Bundesliga an ein Kommunikationsunternehmen verkaufen wollte) bzw. die DFL (jüngstes Beispiel: Die neuen TV-Verträge mit Premiere, in denen der Amateurfußbal mit Füßen getreten wird und durch den Premiere die Anfangszeiten für die Spiele bestimmen darf) tragen zu dieser Entwicklung bei.
Der einzige Schutz, den es vor einer ähnlichen Entwicklung wie in England gibt, ist zur Zeit noch die 50+1-Regel. Wenn diese fällt, würden wohl zahlreiche Clubs von großen Konzernen übernommen werden und Stadionbesucher würden von Fans, die mit Leidenschaft Woche für Woche ihren Club unterstützen, zu stillen Konsumenten. Fußball ist kein Event, Fußball ist Leidenschaft. Leider haben zu viele Leute entdeckt, dass sich mit Fußball gutes Geld verdienen lässt, sodass heute Veranstaltungen wie der T-Home-Cup gang und Gäbe sind.
Ein Einstieg eines Großkonzerns bei einem Club sind natürlich für den Club selbst eine feine Sache. Nur die Fans haben davon meistens nichts. Falls man überhaupt noch von Fans sprechen kann. Und betrachtet man einmal den Rattenschwanz, den ein solcher Einstieg mit sich zieht, dreht sich einem der Magen um (mir geht es jedenfalls so).