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Nach dem gescheiterten Verhandlungen mit dem FC Sachsen Leipzig, will Red Bull die Männermanschaften des SSV Markranstädt aufkaufen und den RB Leipzig gründen. Außerdem soll das ab nächste Saison leerstehende Zentralstadion in "Red-Bull-Arena" umbenannt werden.
Da man auch Ersatzleute aus Salzburg hier parken und fördern will, könnte es zumindestens ein paar Ligen aufwärtsgehen. Aber ob das Stadion der 100.000 in "Red-Bull-Arena" umgenannt werden muss, ist fragwürdig. Immerhin wäre aber somit die Wunde mit dem Zentralstadion geschlossen.
Mal schauen, vielleicht ist es auch wieder nur heiße Luft. Aber Profifussball in der Stadt des ersten deutschen Meisters wäre nicht schlecht. Nur, dass ich nicht dran glaube ...
http://www.lvz-online.de/aktuell/content/98712.html (Die Fotomontange schreckt eher ab.)
Der gesamte Bericht: http://www.sachsen-leipzig.de/index.php?...&Itemid=69
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Bitte nicht...
Irgendwie hab ichs erwartet, dass es irgendwann mal soweit ist. Also das Red Bull nach Salzburg und New York, auch ein Auge auf Deutschland wirft. ???
Und Leipzig ist ein "gefundenes Fressen" für so etwas. Eine große und schöne Stadt, die (aktuell) über keinen Profifussball verfügt.
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http://www.oaz-online.de/aktuell/content/98980.html
Wie es aussieht ist es nur noch eine Frage der Unterschrift.
Und die Sache mit Kölmel und dem Zentralstadion steht wahrscheinlich auch schon fest. Bei dem Geld, das er ins Zentralstadion und den FC Sachsen investiert hat, wird er sich sicherlich über jede Million freuen - also dankbar unterschreiben.
Die große Frage ist halt: Was passiert mit LOK und Chemie? Hoffentlich treten sie nicht den Gang in die Bedeutungslosigkeit an. Und was passiert mit Chemie? Überstehen sie das Insolvenzverfahren? Wenn sich dieser Fanabwanderungsprozess so fortsetzt, mache ich mir echte Sorgen.
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RB steht offiziell für Rasenballverein.
Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass in Deutschland kein Fußballverein einen Markennamen im Vereinsnamen tragen darf.
Aber was ist dann mit Bayer Leverkusen?
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05.06.2009, 18:14
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.06.2009, 19:13 von champion.)
(05.06.2009, 17:47)marwogda link schrieb: RB steht offiziell für Rasenballverein.
Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass in Deutschland kein Fußballverein einen Markennamen im Vereinsnamen tragen darf.
Aber was ist dann mit Bayer Leverkusen? Habe ich auch mal gelesen. In Dresden wurde es einem Verein verboten, weshalb er sich umbennenen musste. Aber keine Ahnung warum Bayer Leverlusen erlaubt ist ...
Wenn die mannschaften des SSV Markranstädt bei RB Leipzig spielen sollen zu Beginn der Saison 2009/10 muss der Übertritt der Mannschaften bis 31.Mai incl. Unterschriften festgestanden haben, da sonst so etwas nach NOFV-Regeln nicht mehr möglich ist.
Ansonsten finde ich es prinzipiell gut, dass ein neuer Bundesligist im Osten Deutschlands "geschaffen" werden soll, davon gibt es ja so viele.
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(05.06.2009, 18:14)champion link schrieb: Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass in Deutschland kein Fußballverein einen Markennamen im Vereinsnamen tragen darf.
Aber was ist dann mit Bayer Leverkusen? Also, in der Satzung des DFB steht unter §15:
Namen der Mitglieder
1. Die Vereine sind als Mitglieder der Mitgliedsverbände die Träger des Fußballsports.
Die Vereinsnamen haben dieser Bedeutung zu entsprechen.
2. Änderungen, Ergänzungen oder Neugebungen von Vereinsnamen und
Vereinszeichen zum Zwecke der Werbung sind unzulässig.
Da bei Bayer Leverkusen schon immer das Bayer im Vereinsnamen war, da der Verein ja ursprünglich aus einer Betriebssportgemeinschaft entstanden ist, dürften die sich, wenn nicht noch irgendwo etwas anderes steht, auch in Bayer Irgendetwas umbenennen. SSV Markranstädt kann aber nicht in Red Bull Markranstädt, Pepsi Leipzig o.ä. unbenannt werden
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Jetzt ist es offiziell.
Rasenballsport Leipzig darf unter Auflagen anstelle vom SSV Markranstädt in der Oberliga spielen.
Quelle: Staffeleinteilung auf der NOFV-Seite.
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das finde ich eine gut Entscheidung. Mal sehen wie weit sie hochkommen und ob Sie dann wirklich mal in der 2. und vielleicht auch mal in der 1. Liga spielen werden. Das ist für den Ost-Fußball mal eine gute Nachricht. ;D O0
Bitte nicht noch so eine Retortenmannschaft, die keiner braucht... >
scharfschwerdt
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Moin moin,
(14.06.2009, 15:47)thommie link schrieb: Bitte nicht noch so eine Retortenmannschaft, die keiner braucht... > zustimm!
Mfg Michael
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(14.06.2009, 15:51)PMS link schrieb: Moin moin,
[quote author=thommie link=topic=20326.msg140231#msg140231 date=1244987221]
Bitte nicht noch so eine Retortenmannschaft, die keiner braucht... > zustimm!
Mfg Michael
[/quote]
Dito. O0
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Die letzten Beiträge sind wohl, wie viele derzeit, vor allem auf Neid und Angst zurückzuführen.
Neid, da ein solcher finanziell stärker geförderter Verein nicht in der eigenen Stadt aufgebaut wird, und Angst, weil es wieder eine ernstzunehmende Konkurrenz mehr im deutschen Fußballgeschäft geben wird, die auf lange Sicht gesehen um die deutsche Meisterschaft mitspielen könnte. Ich glaube kaum, dass irgendeiner hier sich nicht darüber freuen würde, wenn sich ein Großsponsor für die Heimatstadt oder gar den eigenen Verein interessiert, und aus diesem Grund seinem Club schließlich abschwören würde.
Das Modell Hoffenheim - wenn man es auch nicht zu 100 % mit einem Einstieg eines Großsponsors vergleichen kann - hat bewiesen, dass ein solcher Verein eine Liga qualitativ attraktiver machen kann, schönen Fußball spielt und zukünftigen Nationalspielern die Möglichkeit für Einsatzzeiten gibt. Und auch aus diesem Grund freue ich mich auf lange Sicht auf einen höherklassigereren Fußball als er in den letzten Jahren in Leipzig gespielt wurde! Die Stadt und die Region um Leipzig haben das Potenzial dafür mehr als nur viert- oder fünftklassigen Fußball zu sehen.
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(14.06.2009, 20:18)Benni link schrieb: Die letzten Beiträge sind wohl, wie viele derzeit, vor allem auf Neid und Angst zurückzuführen.
Falsch.
Deine Gedanken sind zwar einerseits richtig, doch muss man die Sache auch einmal von einer anderen Seite betrachten: Der Verkauf von Traditionen (siehe England) ist dem Profifußball nicht unbedingt förderlich. Die zunehmende Kommerzialisierung des Fußballs beginnt ja schon damit, dass Verträge heute nicht ohne Dutzende von Beratern und Vereinsoffiziellen geschlossen werden. Auch der DFB (der mal die Namensrechte der Bundesliga an ein Kommunikationsunternehmen verkaufen wollte) bzw. die DFL (jüngstes Beispiel: Die neuen TV-Verträge mit Premiere, in denen der Amateurfußbal mit Füßen getreten wird und durch den Premiere die Anfangszeiten für die Spiele bestimmen darf) tragen zu dieser Entwicklung bei.
Der einzige Schutz, den es vor einer ähnlichen Entwicklung wie in England gibt, ist zur Zeit noch die 50+1-Regel. Wenn diese fällt, würden wohl zahlreiche Clubs von großen Konzernen übernommen werden und Stadionbesucher würden von Fans, die mit Leidenschaft Woche für Woche ihren Club unterstützen, zu stillen Konsumenten. Fußball ist kein Event, Fußball ist Leidenschaft. Leider haben zu viele Leute entdeckt, dass sich mit Fußball gutes Geld verdienen lässt, sodass heute Veranstaltungen wie der T-Home-Cup gang und Gäbe sind.
Ein Einstieg eines Großkonzerns bei einem Club sind natürlich für den Club selbst eine feine Sache. Nur die Fans haben davon meistens nichts. Falls man überhaupt noch von Fans sprechen kann. Und betrachtet man einmal den Rattenschwanz, den ein solcher Einstieg mit sich zieht, dreht sich einem der Magen um (mir geht es jedenfalls so).
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Amen, chrisi. O0
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Toller Beitrag.
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(14.06.2009, 21:31)chrisi link schrieb: [quote author=Benni link=topic=20326.msg140253#msg140253 date=1245003499]
Die letzten Beiträge sind wohl, wie viele derzeit, vor allem auf Neid und Angst zurückzuführen.
Falsch.
[/quote]
Das "wohl" im Satz sollte auch auf eine Vermutung hinweisen und sollte keine Pauschalisierung sein.
Bei den meisten, die sich hier in Leipzig im Moment negativ zu dem Thema äußern, ist das jedoch der Fall. Leute, die im Projekt "RB Leipzig" eine Chance für die Stadt und die Region sehen, werden in Fan-Foren und Netzwerken - wie z.B. dem Studi-VZ - beleidigt, weil sie sich auf höherklassigen Fußball im Zentralstadion freuen, wo auch mal mehr als 2.500 Zuschauer kommen. Man muss den Einstieg von Red Bull nicht gutheißen, aber so etwas finde ich in jedem Fall fehl am Platze.
(14.06.2009, 21:31)chrisi link schrieb: Deine Gedanken sind zwar einerseits richtig, doch muss man die Sache auch einmal von einer anderen Seite betrachten: Der Verkauf von Traditionen (siehe England) ist dem Profifußball nicht unbedingt förderlich. Die zunehmende Kommerzialisierung des Fußballs beginnt ja schon damit, dass Verträge heute nicht ohne Dutzende von Beratern und Vereinsoffiziellen geschlossen werden. Auch der DFB (der mal die Namensrechte der Bundesliga an ein Kommunikationsunternehmen verkaufen wollte) bzw. die DFL (jüngstes Beispiel: Die neuen TV-Verträge mit Premiere, in denen der Amateurfußbal mit Füßen getreten wird und durch den Premiere die Anfangszeiten für die Spiele bestimmen darf) tragen zu dieser Entwicklung bei.
Der einzige Schutz, den es vor einer ähnlichen Entwicklung wie in England gibt, ist zur Zeit noch die 50+1-Regel. Wenn diese fällt, würden wohl zahlreiche Clubs von großen Konzernen übernommen werden und Stadionbesucher würden von Fans, die mit Leidenschaft Woche für Woche ihren Club unterstützen, zu stillen Konsumenten. Fußball ist kein Event, Fußball ist Leidenschaft. Leider haben zu viele Leute entdeckt, dass sich mit Fußball gutes Geld verdienen lässt, sodass heute Veranstaltungen wie der T-Home-Cup gang und Gäbe sind.
Ein Einstieg eines Großkonzerns bei einem Club sind natürlich für den Club selbst eine feine Sache. Nur die Fans haben davon meistens nichts. Falls man überhaupt noch von Fans sprechen kann. Und betrachtet man einmal den Rattenschwanz, den ein solcher Einstieg mit sich zieht, dreht sich einem der Magen um (mir geht es jedenfalls so). Ich bin auch kein Fan der zunehmenden Kommerzialisierung im Fußball, aber sie lässt sich in keinem Fall mehr aufhalten! Auch ich halte es für sehr gut, dass der DFB gewisse Regeln gesetzt hat, so dass z.B. mit Österreich vergleichbare Zustände bzgl. der Vereinsnamen bei uns gar nicht erst eintreten können!
Will man im internationalen Fußball auf Vereinsbasis aber noch mithalten können, muss man sich dem Trend anschließen. Deshalb sind Einzelerscheinungen wie das Modell Hopp oder u. U. das Projekt RB auch in Deutschland vielleicht nicht allzu schlecht.
Und Tradition wird im Falle von RB Leipzig auch nicht verkauft, da nur die Fußballabteilung des SSV Markranstädt - der in seiner Karriere ohnehin eher unauffällig auf Bezirks- und Landesebene gekickt hat - ausgegliedert wird, der Verein also ab Saison 2010/11 wieder eine Mannschaft anmelden können sollte. (Anschubhilfe von Red Bull wurde vom Konzern schon zugesagt, so dass der Verein in wenigen Jahren wieder in ähnlichen Gefilden spielen sollte!)
Ich freu mich auf jeden Fall drauf und blicke weiterhin positiv auf das Projekt ...
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(14.06.2009, 22:10)Benni link schrieb: [quote author=chrisi link=topic=20326.msg140261#msg140261 date=1245007917]
[quote author=Benni link=topic=20326.msg140253#msg140253 date=1245003499]
Die letzten Beiträge sind wohl, wie viele derzeit, vor allem auf Neid und Angst zurückzuführen.
Falsch.
[/quote]
Das "wohl" im Satz sollte auch auf eine Vermutung hinweisen und sollte keine Pauschalisierung sein.
Bei den meisten, die sich hier in Leipzig im Moment negativ zu dem Thema äußern, ist das jedoch der Fall. Leute, die im Projekt "RB Leipzig" eine Chance für die Stadt und die Region sehen, werden in Fan-Foren und Netzwerken - wie z.B. dem Studi-VZ - beleidigt, weil sie sich auf höherklassigen Fußball im Zentralstadion freuen, wo auch mal mehr als 2.500 Zuschauer kommen. Man muss den Einstieg von Red Bull nicht gutheißen, aber so etwas finde ich in jedem Fall fehl am Platze.
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Sorry, das "Falsch" war nur auf mich bezogen, ich wollte dich nicht verärgern.
(14.06.2009, 22:10)Benni link schrieb: Ich bin auch kein Fan der zunehmenden Kommerzialisierung im Fußball, aber sie lässt sich in keinem Fall mehr aufhalten! Auch ich halte es für sehr gut, dass der DFB gewisse Regeln gesetzt hat, so dass z.B. mit Österreich vergleichbare Zustände bzgl. der Vereinsnamen bei uns gar nicht erst eintreten können!
Da gebe ich dir Recht, den Kampf gegen die Kommerzialisierung wird man wohl leider verlieren. Allerdings sollte man versuchen, den Schaden möglichst gering zu halten. ^-^ Und es ist sicher nur noch eine Frage der Zeit, bis solche Regeln des DFB gestrichen werden. >
(14.06.2009, 22:10)Benni link schrieb: Will man im internationalen Fußball auf Vereinsbasis aber noch mithalten können, muss man sich dem Trend anschließen.
Genau das Argument bringen auch die Verantwortlichen immer: Wozu? Warum mithalten? Der Preis, den man für dieses "Mithalten" zahlt, scheint mir ein ungemein hoher zu sein. In den 70er, 80er Jahren waren deutsche Mannschaften in europäischen Wettbewerben doch auch vorne mit dabei, ohne dass man ein "Projekt Hoffenheim" nötig gehabt hätte. Und auch dieser Zeit sieht es nicht allzu dunkel aus. Ich erinnere nur an den Gewinn der CL von den Bayern 2001 oder den des UEFA-Cups von Schalke 1997. Dieses Jahr waren im Halbfinale des UEFA-Cups 2 deutsche Mannschaften vertreten. Letztes Jahr ist Schalke bis ins Viertelfinale der CL gekommen. Ich verstehe nicht, warum man "mit dem Trend gehen muss", wie du schreibst. Was ist falsch am bisherigen Weg? Dass man nicht wie Real Madrid für 278 Millionen Euro auf Einkaufstour gehen kann? Dann aber gute Nacht... :
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(14.06.2009, 22:30)chrisi link schrieb: Sorry, das "Falsch" war nur auf mich bezogen, ich wollte dich nicht verärgern. Quatsch, du brauchst dich doch für nichts entschuldigen. Im Gegensatz zu meinen angesprochenen Beispielen ist das hier doch eine sachliche Diskussion. O0
(14.06.2009, 22:30)chrisi link schrieb: Genau das Argument bringen auch die Verantwortlichen immer: Wozu? Warum mithalten? Der Preis, den man für dieses "Mithalten" zahlt, scheint mir ein ungemein hoher zu sein. In den 70er, 80er Jahren waren deutsche Mannschaften in europäischen Wettbewerben doch auch vorne mit dabei, ohne dass man ein "Projekt Hoffenheim" nötig gehabt hätte. Und auch dieser Zeit sieht es nicht allzu dunkel aus. Ich erinnere nur an den Gewinn der CL von den Bayern 2001 oder den des UEFA-Cups von Schalke 1997. Dieses Jahr waren im Halbfinale des UEFA-Cups 2 deutsche Mannschaften vertreten. Letztes Jahr ist Schalke bis ins Viertelfinale der CL gekommen. Ich verstehe nicht, warum man "mit dem Trend gehen muss", wie du schreibst. Was ist falsch am bisherigen Weg? Dass man nicht wie Real Madrid für 278 Millionen Euro auf Einkaufstour gehen kann? Dann aber gute Nacht... : Die 70er und 80er Jahre waren was den Fußball anging ja noch ganz andere Zeiten. Da ging es wirklich noch um Fußball und der Sport war nicht das Werkzeug der Werbetreibenden (zumindest nicht in diesen Ausmaßen und Extremen)!
Seit 1997 und 2001 sind nun auch einige Jahre vergangen, in denen sich das Fußballgeschäft - im doppeldeutigen Sinne - rasant entwickelt hat. Wenn man die Dominanz der englischen Vereine innerhalb der letzten Jahre in der Endrunde der Champions League sieht und man annimmt, dass die Kommerzialisierung sich eher noch verschärfen wird, wird es bei "Achtungserfolgen" wie Viertelfinals u. ä. bleiben (so schade wie das auch ist).
Real Madrids Einkäufe sind natürlich total überzogen, werden aber vielleicht in Zukunft auch nicht die Einzigen bleiben, wenn sich weitere Ölmogule Vereine in den verschiedensten Ländern sichern ...
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scharfschwerdt
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(14.06.2009, 20:18)Benni link schrieb: Die letzten Beiträge sind wohl, wie viele derzeit, vor allem auf Neid und Angst zurückzuführen. Ja. Ich schlottere förmlich, Benni. :funny:
Zitat:Neid, da ein solcher finanziell stärker geförderter Verein nicht in der eigenen Stadt aufgebaut wird
Ich wohne in Ahlen. Sagt Dir das was? Hier ist mal LR eingestiegen. Daraufhin sind die Zuschauer (also wir) ausgestiegen. So viel zum Thema Neid! Wir wollen einen Verein, mit dem man sich identifizieren kann, statt eines Retortenprodukts.
Zitat:und Angst, weil es wieder eine ernstzunehmende Konkurrenz mehr im deutschen Fußballgeschäft geben wird, die auf lange Sicht gesehen um die deutsche Meisterschaft mitspielen könnte.
Fußball ist ein sportlicher Wettkampf, bei dem man jeden Gegner besiegen (können) muss, wenn man etwas erreichen will. Je nach eigenem Anspruch ist Angst da kaum förderlich, und kann den meisten Bundesligisten auch kaum unterstellt werden.
Zitat:Ich glaube kaum, dass irgendeiner hier sich nicht darüber freuen würde, wenn sich ein Großsponsor für die Heimatstadt oder gar den eigenen Verein interessiert, und aus diesem Grund seinem Club schließlich abschwören würde.
Soll ich Dir sagen, wie viele Tausend in Ahlen und Umgebung dieser Beschreibung entsprechen? Dann glaube ich das nämlich für Dich mit! ^-^
Zitat:Das Modell Hoffenheim - wenn man es auch nicht zu 100 % mit einem Einstieg eines Großsponsors vergleichen kann - hat bewiesen, dass ein solcher Verein eine Liga qualitativ attraktiver machen kann, schönen Fußball spielt und zukünftigen Nationalspielern die Möglichkeit für Einsatzzeiten gibt.
Wäre es nicht Hoffenheim gewesen, dann hätten sich diese Fußballer auch anderswo durchgesetzt und andere Vereine hätten attraktiven Fußball gespielt.
Zitat:Die Stadt und die Region um Leipzig haben das Potenzial dafür mehr als nur viert- oder fünftklassigen Fußball zu sehen.
Dann sollen sie es auch zeigen, und nicht ein österreichischer Brauseproduzent. Hier war's ja wenigstens ein Eingeborener, und trotzdem wurde er abgelehnt. In den letzten Jahren sah man von diesem Potential in Leipzig leider nicht das meiste.
Mfg Michael
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@PMS: Klasse, kann man nicht besser auf den Punkt bringen!
scharfschwerdt
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ich denke, LR (oder jetzt Rot Weiß) Ahlen ist der beste Gegenbeweis zu Bennis Argumentation. Hier waren früher mal 12.000 Zuschauer bei einem normalen Ligaspiel zwischen TUS Ahlen (kurz vor der Fusion) und der Beckumer SpVg. Das war (ich weiß es nicht mehr genau) imo höchstens Verbandsliga (5. SKE damals).
Oder vorletzte Woche, da kamen 1.500(!) Fußballfans zu einem Kreisligaderby zwischen DJK Vorwärts Ahlen und der Ahlener SG. Potential ist also durchaus vorhanden. Und nun schau Dir den Zuschauerschnitt der Heimspiele der letzten Saison von RW Ahlen in der 2. Liga an. Wundert Dich da noch was? ^-^ Hier wird von den Menschen noch Leidenschaft belohnt, nicht gekaufter Erfolg.
Mfg Michael
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@PMS: Ihr dürft euren Westfälischen Dickkopf nicht vergessen.
Und in Sachsen wird immer noch alles bejubelt was aus dem Westen kommt.
Ich finde es nicht so schlecht wenn der "Ostfussball" ein wenig (100 Millionen) unterstützt wird.
Mann kann nur abwarten .
Bei jeder Streitfrage gibt es zwei Standpunkte: meinen und den falschen.
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Ich als Nicht-Westfale kann PMS nur zu 100% zustimmen und finde, dass diese ganze Thematik mit Fußball nicht mehr viel zu tun hat, wenn Sponsoren an Dinge wie Tradition, Vereinsfarben und Vereinsnamen rangehen. Schon die Vergabe von neuen Stadiennamen finde ich mehr als grenzwertig.
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(16.06.2009, 16:55)Senfi link schrieb: @PMS: Ihr dürft euren Westfälischen Dickkopf nicht vergessen. Wir haben keinen Dickkopf! Basta!
Zitat:Und in Sachsen wird immer noch alles bejubelt was aus dem Westen kommt.
Österreich im Westen? Oha! :o
Mfg Michael
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(15.06.2009, 01:47)PMS link schrieb: Dann sollen sie es auch zeigen, und nicht ein österreichischer Brauseproduzent. Hier war's ja wenigstens ein Eingeborener, und trotzdem wurde er abgelehnt. In den letzten Jahren sah man von diesem Potential in Leipzig leider nicht das meiste. Und ob man das gesehen hat! Confederations Cup, FIFA WM, die drei Ligapokalfinals und auch das DFB-Pokal-Spiel des FCS gegen den damaligen Zweitligisten Dynamo Dresden haben gezeigt, wie fußballbegeistert die Leipziger sind, wenn man Ihnen gute Spiele anbietet. Das Stadion war - vom DFB-Pokal-Spiel abgesehen - ausverkauft und die großen öffentlichen Plätze mit den Großbildleinwänden bei der FIFA WM waren voll, so dass man kaum noch treten konnte.
(16.06.2009, 16:55)Senfi link schrieb: Und in Sachsen wird immer noch alles bejubelt was aus dem Westen kommt. Mit Sicherheit nicht! Hier wurde in den 90er Jahren ein Verein namens VfB Leipzig von westdeutschen Besserwissern heruntergewirtschaftet. Es folgten mehrere Abstiege bis in die Oberliga und zwei Insolvenzen, die in die Auflösung des Vereins mündeten.
Ähnliches vollbrachten die Einmischungen eines gewissen Herrn Kölmel aus Karlsruhe in die Vereinspolitik des FC Sachsen in den letzten Jahren, der trotz Zusagen den Verein mehrfach hängen ließ, um sich in letzter Sekunde als großer Retter aufzuspielen. Die "Rettungen" hielten aber nie für lange Zeit ...
Also alles, was aus dem ehem. "kapitalistischen Ausland" kommt, wird hier sicherlich nicht bejubelt. Aber vielleicht einen österreichischer Großkonzern, der bereits bei Vereinen in Salzburg und New York gezeigt hat, dass er mit seinen Investitionen bestimmte Ziele verbindet, die dann auch erreicht werden! Einen Großkonzern, der mit regionalen Kräften einen Verein aufbauen will, der als 10-Jahres-Perspektive die Bundesliga - also auch dauerhaft hochklassigen Vereinsfußball - vorsieht, der der Nachwuchsschmiede hier wieder eine Zukunft gibt, weil die beiden Traditionsvereine die laufenden Kosten nicht stämmen können, oder der im Endeffekt auch wieder neue Arbeitsplätze schaffen wird!
(16.06.2009, 17:09)Banjo link schrieb: ..., wenn Sponsoren an Dinge wie Tradition, Vereinsfarben und Vereinsnamen rangehen. Und eben das ist bei RB Leipzig nicht der Fall! Es handelt sich hierbei um einen neuen Verein, der vom SSV Markranstädt im Endeffekt nur das Startrecht in der Oberliga übernommen hat. Der SSV als Verein bleibt in seiner ursprünglichen Form bestehen und wird ab Saison 2010/11 wieder mit einer (oder mehreren) Mannschaft(en) an den Start gehen.
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(16.06.2009, 18:35)Benni link schrieb: Und ob man das gesehen hat! Confederations Cup, FIFA WM, die drei Ligapokalfinals und auch das DFB-Pokal-Spiel des FCS gegen den damaligen Zweitligisten Dynamo Dresden haben gezeigt, wie fußballbegeistert die Leipziger sind, wenn man Ihnen gute Spiele anbietet. Das Stadion war - vom DFB-Pokal-Spiel abgesehen - ausverkauft und die großen öffentlichen Plätze mit den Großbildleinwänden bei der FIFA WM waren voll, so dass man kaum noch treten konnte. Nein, das hat man leider nicht gesehen: Was Du jetzt beschreibst, ist höchstens das Zuschauerpotential. Worüber wir gesprochen haben, ist das Vereinspotential - und die Vereine aus dem von Dir beschriebenen Einzugsgebiet kannten in den letzten Jahren in ihren Ligen eigentlich nur eine Richtung. Eigentlich auch für mich anhand des Umfeldes eher unverständlich, aber leider nachweisbar.
Sollte es Dir von Anfang an nur um die möglichen Zuschauer gegangen sein, dann war das ein Mistverständnis, und ich nehme diesen Punkt zurück und behaupte das Gegenteil. ;D
Mfg Michael
P. S.: Wobei es mich anhand des Zuteilungsverfahrens für Eintrittskarten bei FIFA- und UEFA-Events wundern würde, wenn sich unter den Zuschauermassen eine nennenswerte Zahl von Leipzigern befunden haben sollte.
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(14.06.2009, 20:18)Benni link schrieb: Die Stadt und die Region um Leipzig haben das Potenzial dafür mehr als nur viert- oder fünftklassigen Fußball zu sehen. Das war dann wirklich ein Missverständnis (siehe Zitat). Ich habe von der Region, also dem Umfeld und den Menschen, deren Sport- und im Speziellen natürlich deren Fußballbegeisterung gesprochen. Dass die Verantwortlichen der Vereine nicht die Fähigsten sind und waren bzw. die Einflüsse auf diese nicht immer die besten, habe ich ja schon an zwei Beispielen benannt oder man hat es natürlich an den sportlichen Ergebnissen gesehen.
(16.06.2009, 18:48)PMS link schrieb: P. S.: Wobei es mich anhand des Zuteilungsverfahrens für Eintrittskarten bei FIFA- und UEFA-Events wundern würde, wenn sich unter den Zuschauermassen eine nennenswerte Zahl von Leipzigern befunden haben sollte. Deshalb hatte ich ja bei der FIFA WM speziell nochmal auf die Großbildleinwände verwiesen, die hier wirklich auf jedem größeren umzäunbaren Platz standen. Voll war es da überall!
Also hast du von Anfang an von den Vereinen und ich von den potentiellen Zuschauern geredet! O0
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Moin moin,
(16.06.2009, 19:40)Benni link schrieb: Also hast du von Anfang an von den Vereinen und ich von den potentiellen Zuschauern geredet! O0 Genau! O0
Wobei sich das mit dem Zuschauerpotential ja von selbst versteht, wenn man eine Einwohnerstatistik lesen kann. Leipzig ist ja nun kein Dorf, und das Umland ist auch nicht gerade menschenleer...
Mfg Michael
P. S.: Eins kann ich mir aber nicht verkneifen: Wenn es nach pot. Zuschauern geht, sind aber Düsseldorf und Essen noch vorher dran, siehe hier, die anderen sind ja versorgt! ^-^
P. P. S.: Wie passt diese Argumentation mit der Einwohnerzahl von Hoffenheim zusammen? ;D
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(16.06.2009, 20:03)PMS link schrieb: P. S.: Eins kann ich mir aber nicht verkneifen: Wenn es nach pot. Zuschauern geht, sind aber Düsseldorf und Essen noch vorher dran, siehe hier, die anderen sind ja versorgt! ^-^ Düsseldorf ist wenigstens Drittligist mit Aufstiegsambitionen und auch Essen hat viele Jahre zweite und dritte Liga gespielt, durchlebt zur Zeit ein paar Krisenjahre!
Leipzig hatte dagegen 1997/98 - vor über 10 Jahren - letztmals einen Verein in der 2. Bundesliga! Danach gab's eigentlich nur noch Oberliga-Fußball mit wenigen Regionalliga-Saisons als Ausnahme!
(16.06.2009, 20:03)PMS link schrieb: P. P. S.: Wie passt diese Argumentation mit der Einwohnerzahl von Hoffenheim zusammen? ;D Die Region um Hoffenheim herum ist ja auch recht groß! Aber wenn man die Zuschauerzahlen relativ zu den Einwohnern sieht, ist Sinsheim sehr fußballbegeistert!
Und wenn es nur nach Einwohnern gehen würde, wäre es ja auch langweilig! Man sollte nur den Anspruch haben, dass man als Stadt mit über einer halben Million Einwohner dauerhaft ein Team in einer der ersten drei Ligen hat ...
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scharfschwerdt
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Moin moin,
(16.06.2009, 20:44)Benni link schrieb: Düsseldorf ist wenigstens Drittligist mit Aufstiegsambitionen Zu spät... ^-^
Mfg Michael
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