(13.02.2007, 19:16)Skippy link schrieb:[quote author=GMT link=topic=9472.msg71379#msg71379 date=1171375760]
[quote author=Banjo link=topic=9472.msg71375#msg71375 date=1171371549]
So, das war mein Wort zum Dienstag.
Und das Sinnvollste, was ich seit langem zu diesem Thema gehört/gelesen habe. O0
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Das sehe ich etwas anders.
Einerseits wird der Staat gefordert einzugreifen, andererseits wird das Eingreifen des Staates (was immer mit Einschränkungen verbunden ist) als belästigend empfunden.
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Es kommt nur auf das "wie" an! Es ist belästigend, wenn vor dem Fanblock eine Horde Polizisten steht (bei Auswärtsspielen des SSV Ulm kommt teilweise auf einen Fan ein Polizist!!). Es ist belästigend, wenn man an den Ort des Stadions kommt und erstmal von grün-weißen Wagen empfangen wird.
Ich denke nicht, dass das Verbot, Zaunfahnen aufzuhängen, das Hooligan-Problem löst. Ich denke nicht, dass eine Einsperrung in den "Gästekäfig" (so muss man das leider meistens nennen) Hooligan-Probleme löst. Im Gegenteil, mit solchen Maßnahmen werden erst Aggressionen geschürt. Von daher kann man das durchaus belästigend empfinden. Der eigentliche Grund, nämlich ein Fußballspiel, gerät hierdurch fast schon in den Hintergrund.
Aber das sind auch die falschen Maßnahmen. Es muss doch möglich sein, die betroffenen Personen einfach mal vernünftig zu verurteilen. Wenn nämlich jemand für seine Taten tief in den Geldbeutel greifen muss oder einmal hinter schwedischen Gardinen landet, überlegt er sich das dreimal, ob er sich an solchen Aktionen nochmal beteiligen soll oder nicht. Und genau diesen Punkt meinte ich mit "Der Staat ist hier gefordert!". Ich meinte damit nicht, die Polizeipräsenz zu erhöhen - das ist quatsch und pure Geldverschwendung und bringt im Extremfall sowieso nichts. Ich kann einfach nur darüber den Kopf schütteln, wie unsere Steuergelder mehr und mehr verschwendet werden, indem man zu jedem Fußballspiel massenhaft Polizei einsetzt und denkt, damit löst man die Probleme.
Falsch! Das Problem muss an der Wurzel gepackt werden - und das geschieht eben nicht, indem man Spiele absagt, Vereine bestraft oder eben kurz mal die Polizeianzahl verdoppelt.
@Skippy: Glaub mir, wenn du alle zwei Wochen in einem fremden Stadion eher als (hart ausgedrückt) Belästigung angesehen wirst, die vor der Gesellschaft abgehalten werden muss, würdest du genauso (oder ähnlich) denken.
Ich weiß nicht, wie es bei Bundesligaspielen aussieht in Sachen Polizeipräsenz und Fanbehandlung. Aber im Amateurfußball -und damit spreche ich eigentlich für jeden Verein, der eine Fanszene besitzt- nimmt das ganze inzwischen unglaubliche und traurige Ausmaße an. (Das ist auch der Grund, weshalb ich hier halbe Romane schreib : )
Wir Fans müssen für einzelne Idioten den Kopf hinhalten. Ich sage bewusst einzelne, da es sich beim Fall Leipzig um eine Ausnahmesituation handelt und mindestens 90% hierbei nur hirnlose Mitläufer waren, die mit Fußball wohl nichts zu tun haben, aber eben mal im TV gesehen haben, was die Italiener so "tolles" gemacht haben.