09.09.2007, 16:21
Oh, interessantes Thema, das ich erst jetzt gesehen habe.
Ich als Nichtraucher finde das Gesetz richtig und gut. Auch in seiner Umsetzung. Denn Ausnahmen führten nur dazu, dass doch wieder überall geraucht würde. Würde man es den Gastwirten überlassen, ob sie eine Raucher- oder Nichtraucher-Kneipe machen, würden sich 90% für eine Raucher-Kneipe entscheiden, aus Angst vor Umsatzeinbußen. Würde man es an bestimmten Kriterien (Restaurant/Kneipe) festmachen, hätten wir bald nur noch Kneipen.
Wenn eine Gruppe aus Rauchern und Nichtrauchern ein Lokal sucht, würde man sich immer nach den Rauchern richten und das Raucherlokal aufsuchen. Ich habe das über 20 Jahre mitgemacht (mitmachen müssen) und bin froh, dass es jetzt geregelte Verhältnisse gibt.
Die Argumente, die hier von Rauchern angeführt werden, sind der beste Beweis, dass ein solches Gesetz notwendig war. Wobei mir schon klar ist, dass man sich als Raucher jetzt in seiner "Freiheit" beschnitten sieht. Darüber vergisst man gerne, dass man als Raucher den Nichtraucher jahrzehntelang eingeschränkt hat. Warum, das haben schon meine Vorredner beantwortet. GMT hat mit seinem Beispiel sehr gut dargelegt, wie sich ein Raucher einem Nichtraucher gegenüber im Streitfall meistens verhält. Man fühlt(e) sich als Raucher eben immer im Recht. Auch dies wird durch das Gesetz gerade gerückt.
Die Vergleiche mit dem Alkohol hinken. Denn erstens haben wir beim Autofahren sehr wohl eine Promillegrenze - und hielten sich alle daran, dann gäbe es auch die vielen Verkehrstoten nicht. Ansonsten ist ein Glas Alkohol pro Tag nicht schädlich, sondern sogar gesundheitsfördernd, wie mehrere Studien inzwischen belegt haben. Das kann man von der Zigarette nicht behaupten.
Und auch beim Fett ist es nicht so wie viele denken. Auch hier ist schon seit 10-15 Jahren bekannt, dass eine eher fetthaltige Ernährung bestenfalls die Erkrankungs-Risiken verschiebt, nicht aber früher zum Tod führt, da andere Erkrankungen seltener werden. Nur die Diät-Industrie hält hier das alte Vorurteil hoch.
Sachlich und unemotional betrachtet war das Nichtraucherschutz-Gesetz (das es in anderen Ländern längst gibt) jedenfalls überfällig, weil es nicht sein kann, dass eine Gruppe der Gesellschaft anderen Menschen Schaden an der Gesundheit zufügt. Wie sich der einzelne selbst schadet (wenn es so wäre: Alkohol, Fett etc.), ist dagegen erst mal egal, solange es andere nicht beeinträchtigt.
Darüber hinaus will ich gar keine volkswirtschaftliche Rechnung über Tabaksteuern etc. aufmachen, weil es bei diesem Thema nicht ums Geld geht. Und: der Staat wird sich das Geld dann schon an anderer Stelle (Benzinpreise, Alkoholsteuer) wiederholen - und das auch völlig zu Recht. Wohlgemerkt: ich bin auch Autofahrer und das würde mich auch treffen, aber es wäre der richtige Weg und allein das zählt.
Ich als Nichtraucher finde das Gesetz richtig und gut. Auch in seiner Umsetzung. Denn Ausnahmen führten nur dazu, dass doch wieder überall geraucht würde. Würde man es den Gastwirten überlassen, ob sie eine Raucher- oder Nichtraucher-Kneipe machen, würden sich 90% für eine Raucher-Kneipe entscheiden, aus Angst vor Umsatzeinbußen. Würde man es an bestimmten Kriterien (Restaurant/Kneipe) festmachen, hätten wir bald nur noch Kneipen.
Wenn eine Gruppe aus Rauchern und Nichtrauchern ein Lokal sucht, würde man sich immer nach den Rauchern richten und das Raucherlokal aufsuchen. Ich habe das über 20 Jahre mitgemacht (mitmachen müssen) und bin froh, dass es jetzt geregelte Verhältnisse gibt.
Die Argumente, die hier von Rauchern angeführt werden, sind der beste Beweis, dass ein solches Gesetz notwendig war. Wobei mir schon klar ist, dass man sich als Raucher jetzt in seiner "Freiheit" beschnitten sieht. Darüber vergisst man gerne, dass man als Raucher den Nichtraucher jahrzehntelang eingeschränkt hat. Warum, das haben schon meine Vorredner beantwortet. GMT hat mit seinem Beispiel sehr gut dargelegt, wie sich ein Raucher einem Nichtraucher gegenüber im Streitfall meistens verhält. Man fühlt(e) sich als Raucher eben immer im Recht. Auch dies wird durch das Gesetz gerade gerückt.
Die Vergleiche mit dem Alkohol hinken. Denn erstens haben wir beim Autofahren sehr wohl eine Promillegrenze - und hielten sich alle daran, dann gäbe es auch die vielen Verkehrstoten nicht. Ansonsten ist ein Glas Alkohol pro Tag nicht schädlich, sondern sogar gesundheitsfördernd, wie mehrere Studien inzwischen belegt haben. Das kann man von der Zigarette nicht behaupten.
Und auch beim Fett ist es nicht so wie viele denken. Auch hier ist schon seit 10-15 Jahren bekannt, dass eine eher fetthaltige Ernährung bestenfalls die Erkrankungs-Risiken verschiebt, nicht aber früher zum Tod führt, da andere Erkrankungen seltener werden. Nur die Diät-Industrie hält hier das alte Vorurteil hoch.
Sachlich und unemotional betrachtet war das Nichtraucherschutz-Gesetz (das es in anderen Ländern längst gibt) jedenfalls überfällig, weil es nicht sein kann, dass eine Gruppe der Gesellschaft anderen Menschen Schaden an der Gesundheit zufügt. Wie sich der einzelne selbst schadet (wenn es so wäre: Alkohol, Fett etc.), ist dagegen erst mal egal, solange es andere nicht beeinträchtigt.
Darüber hinaus will ich gar keine volkswirtschaftliche Rechnung über Tabaksteuern etc. aufmachen, weil es bei diesem Thema nicht ums Geld geht. Und: der Staat wird sich das Geld dann schon an anderer Stelle (Benzinpreise, Alkoholsteuer) wiederholen - und das auch völlig zu Recht. Wohlgemerkt: ich bin auch Autofahrer und das würde mich auch treffen, aber es wäre der richtige Weg und allein das zählt.